Glarus‘ Siegesserie reisst gegen Sursee

Von Dominik Hauser

Das Fanionteam des GEC erreicht am letzten Wochenende ein Sieg und eine Niederlage. Dies stösst sie wieder unter den Strich.

Die Glarner Hockeyaner traten zu einer weiteren Doppelrunde mit dem Schwung aus drei Siegen aus ebenso vielen Spielen zuhause gegen den HC Zugerland an. Das Hinspiel konnte Glarus mit einer höchstens durchschnittlichen Leistung mit 8:7 nach Penaltyschiessen gewinnen, also sollte eine Verlängerung der Erfolgsserie durchaus im Bereiche des Machbaren sein.
Engagiert und mit viel Elan startete die Heimmannschaft, was sich auch sogleich auszahlte. Während in der Defensive der Abwehrverbund kompakt stand und dem Gegner das Leben schwer machte, zeigten sich die Stürmer kaltblütig. Zweimal Noser und einmal Zehnder, allesamt auf Zuspiel von Faoro, stellten das Skore auf 3:0 nach 20 Minuten. Im Mitteldrittel zeigten die Zuger Stiere dann jedoch ihre Hörner und bliesen zum Gegenangriff. Nicht umsonst stehen sie in der Rangliste weit vorne und stellen mit Mauderli auch den Ligatopscorer. Insbesondere bei nummerischer Überzahl spielten sie ihre Klasse aus und liessen Glarus kaum mehr aus der eigenen Zone. Durch zwei schnelle Tore kam der HCZ bis auf 2:3 an die Hausherren heran. Es war dann Routinier Mathias Lutz, welcher einen seltenen Konter mit einem Schlenzer Marke Lutz die Nerven der Spieler, Trainer und Zuschauer wieder etwas beruhigte. Ein ärgerlicher Scheibenverlust vor dem eigenen Tor ermöglichte den Gästen postwendend wieder den Anschluss herzustellen. Dabei blieb es vorderhand.
Als in der 54. Minute der etwas glückliche, jedoch nicht unverdiente Ausgleich fiel, schien der Match vollends zu kippen. Glarus wankte nun bedrohlich. Dass es nicht fiel, lag vornehmlich an der Disziplin Zugerlands. In den letzten 3 Spielminuten kassierten die Gäste satte 10 Strafminuten. Eine Gefahr bestand so für das Glarner Tor um Keeper Fabio Lutz also nicht mehr. Im Gegenteil, in der letzten Zeigerumdrehung konnte Simon Müller die doppelte Überzahl ausnutzen und zum vielumjubelten Glarner Siegestreffer einschiessen.

Auch gegen den EHC Sursee durfte auf ein positives Resultat gehofft werden, zuhause schlug der Glarner EC den damaligen Leader diskussionslos 6:1. Die Anfangsphase gestalteten beide Mannschaften ausgeglichen. Die Glarner verzeichneten dabei ein kleines Chancenplus. Ramon Streiff nutzte eine Möglichkeit in der 4. Minuten resolut aus und schoss seine Farben mit 1:0 in Front. Gegen Ende des ersten Abschnitts verspürte das Schiedsrichtergespann den Drang, etwas Unterhaltung in die Partie zu bringen. Innert kürzester Zeit schickten die beiden Unparteiischen gleich fünf Spieler aus dem Zigerschlitz in die Kühlbox, teilweise für haarsträubend kleinliche Vergehen. Die Innerschweizer auf alle Fälle sagten Danke und bewerkstelligten in einfacher und doppelter Überzahl gleich vier Tore. Mit dem 1:4 ging es in die erste Pause.
Trainer Zimmermann versuchte in der Garderobe den angestauten Frust seiner Akteure in positive Energie umzuwandeln. Am besten drangen seine Worte bis zu Ciprian und Largo durch, welche kurz nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag den GEC wieder auf 3:4 herankommen und auf Punkte hoffen liess. Die Aufholjagd wurde jedoch immer wieder unterbrochen, denn die beiden Referees hatten wieder ihre Spendierhosen an und verteilten grosszügig zwei- und Zehnminutenstrafen. Zeitweise hatte Coach Zimmermann nur noch zwei Sturmlinien einsatzbereit, der Rest drängte sich auf der Strafbank aneinander. Dass Sursee das Powerplay beherrscht zeigten sie einmal mehr und erhöhten vor der zweiten Sirene wieder auf 5:3.
Im letzten Abschnitt kontrollierte der Gastgeber weitgehend das Geschehen. Glarus bemühte sich zwar redlich, hatte aber durch die vielen Unterzahlsituationen bereits zu viel Kraft verpufft. Der Sieg für den EHC Sursee geriet so nicht mehr in Gefahr.
Durch diese ärgerliche Niederlage, mit den gleichzeitigen Erfolgen der anderen Mannschaften um den Strich, rutschte die erste Mannschaft des GEC wieder auf einen Relegationsplatz. Es ist den Glarnern nun nicht mehr möglich, aus eigener Kraft das rettende Ufer zu erreichen. Um der Abstiegsrunde noch zu entkommen, muss Glarus im letzten Heimspiel drei Punkte einfahren und hoffen dass entweder der EHC Engelberg oder der HC Seewen ihrerseits verlieren.

 

Glarner EC : HC Zugerland 5:4 (3:0, 1:3, 1:1)
KEB Buchholz, Glarus. – 55 Zuschauer. – SR Kamer, Isler.
Tore: 8. Noser (Weyermann, Faoro) 1:0. 14. Zehnder (Faoro, Hauser) 2:0. 17. Noser (Faoro) 3:0. 23. Penzenstadler 3:1. 28. Benz (Brand, Blöchlinger; Ausschluss Zehnder, Mettler) 3:2. 31. Lutz Mathias (Müller Simon, Müller Jeremias) 4:2. 34. Walker (Benz, Kretz; Ausschluss Hauser) 4:3. 54. Blöchlinger (Mauderli, Hedberg) 4:4. 60. Müller Simon (Freuler, Müller Jeremias; Ausschluss Benz, Villiger) 5:4.
Strafen: Je 7×2 Minuten.
Glarus: Lutz Fabio; Weyermann, Bühler; Mettler, Freuler; Zehnder, Stüssi; Müller Jeremias, Müller Simon, Lutz Mathias; Noser, Hauser, Faoro; Largo, Ciprian, Kubli; Micheroli.
Zugerland: Vogel; Brand, Villiger; Blöchlinger, Sidler; Kuster, Kretz; Mauderli, Brügger, Walker; Penzenstadler, Hedberg, Benz; Mosimann, Amhof.
Glarus ohne Müller Dominique, Lutz Simon (beide verletzt), Anderegg, Streiff Aljoscha, Streiff Ramon (alle abwesend).

 

Glarner EC : EHC Sursee 3:5 (1:4, 2:1, 0:0)
Eishalle Sursee, Sursee. – 81 Zuschauer. – SR Hofstetter, Rüegg.
Tore: 24. Streiff Ramon (Müller Simon) 1:0. 15. Matter (Koalick) 1:1. 19. Iliev (Kiser, Schnyder) 1:2 20. Schnyder (Kiser, Distel; Ausschluss Streiff Ramon, Müller Simon) 1:3. 20. Iliev (Schnyder, Kiser; Ausschluss Müller Simon, Largo) 1: 4. 28. Ciprian (Largo) 2:4. 31. Ciprian (Largo) 3:4. 32. Distel (Ausschluss Streiff Aljoscha) 3:5.
Strafen: Glarus 17×2 Minuten, plus 3×10 Minuten (Müller Jeremias, Largo, Stüssi), Sursee 7×2 Minuten.
Glarus: Lutz Fabio; Zehnder, Bühler; Streiff Aljoscha, Stüssi; Weyermann; Müller Jeremias, Müller Simon, Streiff Ramon; Noser, Hauser, Faoro; Largo, Ciprian, Kubli; Micheroli.
Sursee: Nietlisbach; Kiser, Distel; Taiana, Koalick; Novi, Kronenberg, Matter; Roth, Iliev, Müller; Faden, Schnyder, Kiser.
Glarus ohne Müller Dominique, Lutz Simon (beide verletzt), Anderegg, Mettler, Freuler (alle abwesend).