Von Jrene Luchsinger
Den Tabellenletzten EHC Kreuzlingen hatten die Glarner von A – Z im Griff. Es kam nie Gefahr auf, das Spiel noch aus der Hand zu geben. Verdient verliessen sie als gefeierte Sieger die Bodensee-Arena mit 4:10.
Am frühen Samstagnachmittag reisten die Glarner zum letzten Auswärtsspiel der Saison nach Kreuzlingen. Die GEC-Minis traten ohne Maurin Isler und Nic Luchsinger (beide Einsatz bei den Novizen) an. Ausserdem fehlte der verletzte Captain Andrin Hagmann. Diese Absenzen wurden durch vier Moskito- Spieler ersetzt. Es war somit für alle klar, dass es wohl ein härteres Spiel gegen den Letztplatzierten als auch schon geben würde.
Das Spiel wurde mit 20 minütiger Verspätung, aufgrund von Funktionärsproblemen angepfiffen. Dies störte die Glarner keineswegs, sie legten los wie die Feuerwehr. Bereits in der 7. Minute erzielte Lukas Landolt auf einen Zuckerpass über 40 Meter von Nino Müller das 0:1. Die gegnerische Torhüterin hatte keinen Hauch einer Chance, diesen Slapshot zu parieren. Im Sekundentakt erspielten sich die Glarner Chance um Chance bis es in der zehnten Minute wieder klingelte. Der Rapperswiler von Osterroht erzielte auf Pass von Fadri Gabriel seinen ersten Saisontreffer für die Glarner. Es dauerte gerade einmal 70 Sekunden zum dritten Treffer der Glarner. Lukas Landolt stürmte, nach einem schönen Pass durch Hannes Jacober, über das ganze Feld und schloss mit einem satten Handgelenkschuss ab. Das Spiel wurde zunehmend härter, dies bekamen vor allem die Moskito-Spieler in Diensten der Minis zu spüren. Die Glarner liessen sich jedoch nicht einschüchtern und powerten weiter nach vorne. Der EHC Kreuzlingen jedoch kam gerade mal dreimal gefährlich vors Glarner Tor. Der Glarner Keeper Tim Schreyer parierte souverän. Kurz vor Ende des ersten Drittels erzielten die Glarner die Tore vier und fünf. Zuerst war es Mike Frei, welcher mit einem herrlichen Solo zum Tor einschoss. Wenige Sekunden später war es Mario Wyss, welcher auf Pass von Jim Baumgartner, zur klaren 0:5 Führung einschoss.
Die Pause tat den Glarnern offensichtlich nicht so gut wie den Einheimischen. Die ersten drei Minuten des zweiten Drittels verschliefen sie komplett. Die Mannschaft konnte sich beim Torhüter Tim Schreyer bedanken, welcher dem Gegner nur einen Treffer gewähren liess. In der Folge fingen sich die Glarner wieder und in der 26 Minute spielten sie erstmals Powerplay und schnürten den Gegner im Drittel ein. Mario Wyss profitierte davon und schloss einen Sololauf mit dem 1:6 ab. Die Glarner waren wohl zu lange im Freudentaumel, denn 14 Sekunden nach dem Glarner Tor konnte der EHC Kreuzlingen einen weiteren Treffer auf ihrem Konto verbuchen. Einen kurzen Spielunterbruch von zwei Minuten nutzten die Glarner für ein informelles Timeout, welches seine Wirkung nicht verfehlte. In der 32. Minute war es erneut Fadri Gabriel, welcher die Scheibe pfannenfertig auf Mario Wyss legte, welcher mit dem dritten persönlichen Treffer an diesem Abend das 2:7 markierte. Kurz vor Drittelsende erhöhte Lukas Landolt mit einem Gewaltsschuss auf 2:8.
Die Entscheidung war nun definitiv gefallen. Trotzdem liessen die Glarner nach dem Puckeinwurf beim Anpfiff im Schlussdrittel dem Gegner wieder viel zuviel Raum. Der EHC Kreuzlingen nutzte dies aus und erzielte den dritten Treffer. Diesen erneuten Treffer beantwortete Lukas Landolt gleich persönlich in der 54 Minute. Er erzielte innerhalb 8 Sekunden zwei weitere Treffer, einmal vorbereitet durch Jim Baumgartner und einmal dank einem sauberen Pass von Hannes Jacober. In der gleichen Minute erzielte der EHC Kreuzlingen vierten und letzten Treffer des Abends. Die letzten fünf Spielminuten gaben noch einiges zu reden. Emotionen kamen ins Spiel und Fadri Gabriel erhielt einen Spielausschluss. Die Emotionen mussten sofort unterbunden werden. Die Glarner liessen den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen. Leider vergaben sie selber noch rund fünf hochkarätige Chancen. So konnte der GEC mit 4:10 als Sieger vom Eis.
Es war ein gutes und intensives Spiel, welches die Glarner eigentlich noch viel höher hätten gewinnen müssen. Am Schluss wurde den Glarnern drei Punkte mehr aufs Konto geschrieben und sie hatten einen Lukas Landolt in Topform, welcher sein Skorerkonto dieser Saison fast verdreifachte.
Nun müssen die Glarner die Form beibehalten, denn am kommenden Samstag wird der EHC Chur im Glarnerland zu Gast sein. Mit diesem Team haben die Glarner noch eine Rechnung zu begleichen. Darum ist es wichtig, wenn für das letzte Meisterschaftsspiel dieser Saison, alle Minispieler in Topform mit dabei sind.