Von This Leisinger
Mit einer wirklichen tollen Leistung schafften die GEC-Senioren am vergangenen Samstag den Klassenerhalt.
Ein Wechselbad der Gefühle durchlief das Team der ältesten GEC-Hockeyaner in den letzten drei Meisterschaftsspielen. Aber dies nicht nur in sportlicher sondern auch in gesundheitlicher Hinsicht. Bereits beim Auswärtsspiel gegen die Züri Wolves traten die Glarner nicht mehr mit drei kompletten Sturmlinien an und konnten dank frühen Toren – nach 31 Sekunden stand es bereits 2:0 für die Glarner – und einem 7:4-Vorsprung sich doch noch mit Mühe ins Penaltyschiessen retten. Hier zeigte Dieter Blumer keine Nerven und verwandelte den letzten Penalty zum Sieg. Der medizinische Niedergang nahm eine Woche später seinen Lauf. Erschwerend kam nun aber dazu, dass es auch sportlich nicht mehr lief. Im schlechtesten Saisonspiel verlor man gegen den gleichen Gegner zuhause 1:10. Neben der einfach schlechten Leistung der Glarner war wohl auch entscheidend, dass das Spiel nicht einmal mehr mit zehn gesunden Spielern beendet werden konnte.
Wer nun meint, dass eine zweiwöchige Pause den Glarner Oldies gut getan hat, liegt leider falsch. Bereits am Vortag des Spiels vom vergangenen Samstag war klar, dass man für das Auswärtsspiel in Aarau höchstens auf zwei Linien zählen konnte. Und das gegen den Zweitplatzierten der Gruppe! Ja gut dann schauen wir mal wie das lief. Denkste, den einige Stunden vor dem Anspiel ein weiterer Ausfall! Dominik Büsser hatte es erwischt. Ja und drei Stunden vor dem Anspiel musste auch Interimscoach René Schönfelder die Segel streichen. Schöne Aussichten! Wenigstens konnte Dieter Blumer als Center kurzfristig aufgeboten werden und die zehn wackeren Mannen mit Goalie Notter nahmen das Spiel mit dem Ziel in Angriff, mit Freude Eishockey zu spielen und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen.
Man hatte fast das Gefühl, dass die unglückliche 3:4-Niederlage im Hinspiel noch in einigen Hinterköpfen herumlungerte, denn die Glarner gingen das Tempo der Hausherren mit, Nein sie forcierten sogar und gingen bis zur 10. Minuten verdient mit 3:0 in Führung, um dann gleich 8 Sekunden nach dem dritten Treffer den ersten Gegentreffer zu erhalten. Man musste den Aargauern an diesem Abend fast dankbar sein. Jedes Mal wenn die Glarner nur etwas nachliessen, erzielten die Gastgeber mindestens und sofort einen Treffer, was die Glarner wiederum veranlasste, sich ihrerseits zu steigern. Entsprechend schoss der GEC bis zur Drittelpause noch zwei Treffer – 5:1! Und gleich zu Beginn des Mitteldrittel hiess es schon 6:1. Es folgte postwendend die Erinnerung der Aarauer, dass sie nicht einfach so auf dem zweiten Tabellenrang stehen. Bis zur zweiten Drittelpause kamen sie bis auf 6:4 heran.
Eigentlich wäre jetzt eine ruhige Pause gut gewesen, in der man sich hätte sammeln und geordnet das letzte Drittel in Angriff nehmen können. Nein, aber nicht in dieser Situation und schon gar nicht an diesem Abend. Kurz vor Ende des zweiten Drittels schaute die Verletzungshexe wieder vorbei. Es traf Beni Müller, der mit einem aufgeplatzten kleinen Finger selbständig das naheliegende Spital aufsuchen musste. Die anderen mussten ja Eishockey spielen, da konnte keiner mit. Die Drittelpause verkam dazu, dass sich einige um die Erstversorgung der Wunde bemühten, die anderen die Aufstellung für das letzte Drittel diskutierten. Und so ging es mit dem absolut letzten Aufgebot ins Schlussdrittel und dieses konnten die Glarner mit viel Herzblut, Cleverness und Freude mit 4:1 für sich entscheiden. Elias Müller war es gegönnt, das Stängeli voll zu machen. Aber auch die sieben Tore der Sturmlinie Blumer / Schneider / Lutz sollen erwähnt werden. Am bestem war aber, dass alle an diesem Abend eine grandiose Leistung geboten haben und die spielstarken Aarauer nicht ins Spiel kommen liessen. Fürwahr, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Durch die Niederlage des SC Küssnach a.R. verfügen die beiden letztplatzierten Teams, zwei Runden vor Schluss je sechs Punkte Rückstand auf die Glarner. Und das ist, bei einer Direktbegegnung der beiden Mannschaften, nicht mehr aufholbar. Somit steht der Ligaerhalt der GEC-Senioren fest.