Der GEC findet nicht auf die Siegerstrasse

Wenn es so etwas wie Hockeygötter gibt, dann haben sie sich definitiv gegen den Glarner EC verschworen! Der Chronist würde gerne von Sieg und Glorie schreiben. Leider gibt es dies seit seinem Antritt als Berichterstatter nur spärlich (Da er nicht abergläubisch ist, weist er jegliche Schuld von sich). Am vergangenen Wochenende gab es eine resultatmässig klare Heimniederlage gegen die Crocodile Flyers aus Weinfelden.

Von Fabio Lutz

Am Samstag durfte man einmal mehr in der heimischen GLKB-Arena antreten. Zu Gast waren die Crocodile Flyers, welche man im ersten Meisterschaftsspiel in die Knie zwang. Man war optimistisch, dass dieses Spiel den GEC auf die Erfolgsstrasse zurückführen kann. Auch wenn mit Daniel Moreno, Joel Küttel, Daniel Mettler, Moritz Zimmermann, Dominik Noser und Pascal Mächler einige Akteure fehlten, änderte sich daran nichts. Die Gebrüder Luchsinger und Janik Pöpl füllten diese aus verschiedenen Gründen entstandenen Lücken in den Reihen des GEC und durften mit auf Krokodiljagd gehen.

Der Start begann wie so oft mit viel Tempo. In Führung gingen aber die Gäste aus dem Thurgau nach etwas mehr als zwei Minuten. In der Folge konnte man das Spiel ausgeglichener gestalten und seinerseits Chancen verbuchen. Die Abschlüsse waren aber nicht zwingend genug. Und wenn es dann gefährlich wurde wollte die Scheibe überall hin aber nicht ins gegnerische Tor. Deshalb schritt man mit dem knappen 0-1-Rückstand zum ersten Pausentee.

Im zweiten Abschnitt spielte man sehr ansehnlich, hatte durchaus etwas mehr vom Spiel. Dies änderte sich, als die Thurgauer Krokodile auf 0:2 erhöhten. Es war wie ein Stich in einen gefüllten Luftballon. Die Körpersprache war wie auf einen Schlag weg. Die logische Folge war das Time-Out von Coach Patrick Faoro zur Spielmitte, nachdem man gerade mit drei Längen in Rückstand geriet. Es wirkte und die Glarner schienen sich wieder zu fangen. Der verdiente Lohn war der Anschlusstreffer. Jeret Anderegg fand am weiten Pfosten Martin Ciprian, welcher den gegnerischen Torhüter überwinden konnte. Auf der Bank hatte man das Gefühl, dass dieses Tor ein Befreiungsschlag ist. Tatsächlich spielte man weiterhin sehr druckvoll, musste aber ärgerlicherweise 12 Sekunden vor der zweiten Sirene das 1:4 hinnehmen.
Für Drittel Nummer drei nahm man sich wieder einmal vor, zur grossen Aufholjagd zu blasen. Dieses Vorhaben wurde nur anderthalb Minuten später mit dem 5. Gegentreffer gebremst. Die Glarner waren nun bedient. Man merkte zwar, dass man defensiv versuchte konzentriert weiter zu arbeiten. Offensiv kam aber nicht mehr viel. So fielen keine weiteren Tore mehr und man musste sich den Gästen doch deutlich geschlagen geben.

Sturmtank Remo Largo nach dem Spiel: «Auch wenn das Resultat brutal aussieht: Wir haben defensiv besser gearbeitet. Nur Punkte beschert uns das leider nicht. Wir müssen jetzt gemeinsam diesen Kampf annehmen und zusammen funktionieren. Diese Liga schenkt uns dieses Jahr nichts. Die Gegner sind besser als noch letztes Jahr! Ich bin fest überzeugt, dass wir das gemeinsam schaffen können!»
Krokodile wurden an diesem Wochenende also keine erlegt. Es fehlt auf Glarner Seite aber auch das Glück des Tüchtigen. Während man da und dort mit eben dieser Wettkampfsfortune Spiele in erfolgreiche Bahnen lenken könnte, scheint man das Pech gepachtet oder eben die Hockeygötter erzürnt zu haben. Am Samstag konnte man gegen einen guten Gegner defensive Mängel in Zaum halten. Die Scheibe lief aber in den wichtigen Phasen des Spiels nicht für das Heimteam. Man muss die kommenden Tage hart arbeiten um die Adventszeit mit positiven Resultaten besinnlich gestalten zu können.


GEC : EHC Crocodile Flyers 1:5 (0:1, 1:3, 0:1)
GLKB Arena, Glarus – 68 Zuschauer. – SR Leitold, Hagen.

Tore: 3. Christen (Waldvogel) 0:1. 27. Waldvogel (Ambrosetti) 0:2. 31. Huber (Rutishauser, WIdler) 0:3. 33. Ciprian (Je. Anderegg) 1:3. 40. Koller (Waldvogel, Bischoff) 1:4. 42. Bischoff (Ausschluss: Müller) 1:5.

Strafen: Glarus 4×2 Minuten, Crocodile-Flyers 6×2 Minuten + 10 Minuten (Ambrosetti).

Glarus: Bruhin, Lutz Fabio; Müller Dominique, Anderegg Joel; Freuler, Zehnder; Ciprian, Anderegg Jeret; Largo, Hauser; Pöpl, Luchsinger Jan; Luchsinger Nic, Lutz Simon; Hensler.

Bemerkungen: Glarus ohne Daniel Mettler, Joel Küttel (alle verletzt), Roberto Mettler, Dominik Noser, Blöchlinger, Moreno und Pascal Mächler (alle abwesend).


Nächstes Spiel 1. Mannschaft

EHC Wilen-Neunforn : GEC
Sa 7. Dezember, 20:15, Frauenfeld