Nach vier kräftezehrenden Auswärtsspielen und drei Niederlagen in Serie kehrte der Glarner EC am letzten Samstagabend endlich in die heimische GLKB Arena zurück – und die Motivation war von Beginn an spürbar. Die Hausherren starteten druckvoll, erspielten sich früh hochkarätige Chancen und gingen bereits nach weniger als zwei Minuten durch Seya Gattolin in Führung. Der Ausgleich der Gäste aus Lenzerheide liess zwar nicht lange auf sich warten, doch Moritz Kellenberger stellte kurz darauf die knappe Führung wieder her.
Im zweiten Drittel übernahm der EHC Lenzerheide-Valbella zunehmend das Spieldiktat, scheiterte jedoch immer wieder an der Glarner Defensive oder Torhüter Fabio Lutz. Ganz im Gegensatz zu den effizienten Glarnern: Kellenberger erhöhte zunächst mit einem wunderschönen Treffer zum 3:1, ehe Captain Jeret Anderegg das 4:1 markierte. Die komfortable Führung schien beruhigend – war sie aber nicht.
Im Schlussdrittel kämpften sich die Gäste zurück ins Spiel: Ein Powerplay-Treffer zum 4:2 brachte Spannung, und mehrere Strafen gegen den GEC nahmen dem Team den zuvor so starken Rhythmus. Als Lutz aufgrund eines Materialdefekts kurzzeitig ausgewechselt werden musste und die Glarner auf der Gegenseite das leere Tor verpassten, stieg der Puls der Fans merklich an. Der erneute Anschlusstreffer zum 4:3 kurz vor Schluss sorgte für Nervenkitzel pur.
Erst 20 Sekunden vor dem Ende erlöste Anderegg seine Mannschaft mit dem 5:3 ins leere Tor – und sicherte dem Glarner EC drei hart erkämpfte, aber wichtige und verdiente Punkte gegen das zweitplatzierte Lenzerheide.
Marco Zehnder