Junioren schlagen sich mit zu vielen Strafen selber

Von Jrene Luchsinger

Am vergangenen Sonntagabend mussten die Glarner Lehrgeld bezahlen. Viel zu legère stiegen sie ins Spiel, zeigten in den ersten 30 Minuten zu wenig Biss und Kampfgeist. Das kurze Aufbäumen im Mitteldrittel brachte zwar die erhofften Tore, doch am Ende des Spiels waren es wieder Strafen, welche einen Sieg vor Heimpublikum verhinderten.

Mit einem Sieg aus dem Freundschaftsspiel im Hinterkopf starteten die Glarner in die Heimpartie gegen die GCK Lions. Viel Scheibenbesitz hatten sie nicht, denn die Gäste übernahmen sofort das Zepter auf dem Eis. Das Heimteam war nur noch mit Abwehrarbeit beschäftigt. So war es nicht verwunderlich, dass es bereits nach fünf Minuten Spielzeit 0:1 für die Gäste hiess. Durch diesen Treffer wurden die Glarner leider nicht wachgerüttelt, nein sie teilten aus und mussten dafür etliche Male Platz auf der Strafbank nehmen. So war es nicht verwunderlich, dass sie in Unterzahl in der 17. Minute einen weiteren Gegentreffer hinnehmen mussten. Das erste Drittel war ein Drittel zum vergessen – es klappte wenig im Glarner Spiel.

Der Start ins Mitteldrittel klappte besser. Janik Pöpl konnte in der 23. Spielminute, dank guter Vorarbeit durch Lukas Landolt und Moritz Zimmermann, den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Wer dachte, alles werde durch diesen Treffer besser, irrte sich. Die Glarner stellten sich selber ein Bein, denn sie wurden wieder durch Strafen zurückgebunden. Besser machten es da die Gäste, welche auf 1:3 davonzogen. Mit der Wut im Bauch, bündelten die Glarner ihre Kräfte und Lukas Landolt konnte nur knapp eine Minute später die Scheibe im Gegentor unterbringen. Dieser Treffer löste im Glarner Team etwas aus, fortan spielten sie wie ein umgekehrter Handschuh. Die Freude am Spiel war endlich da, die Pässe kamen an und sie hatten das Spiel unter Kontrolle. Was ganz wichtig war: es mussten keine Strafen abgesessen werden. Umso grösser war der Jubel in der GLKB-Arena, als Moritz Zimmermann in der 35. Spielminute, auf Pass von Glen Denzler, die Scheibe wunderschön in die Maschen versenken konnte. Der Ausgleich war hergestellt. Die Pause kam dabei zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Leider konnten die GEC-Junioren den Drive aus der Schlussphase des Mitteldrittels nicht mitnehmen. Die Oberhand hatten sie nicht mehr. Das Spiel gestaltete sich nun ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Die Spannung in der GLKB-Arena stieg von Minute zu Minute bei den 118 anwesenden Zuschauern. Die Glarner machten es sich auch nicht einfach, denn auf einmal mussten sie wieder Strafen absitzen. Brenzlig wurde es einige Male vor dem Glarner Tor, doch dank hervorragenden Paraden durch den Glarner Schlussmann Rico Blöchlinger blieben sie im Spiel. Die Schlussphase hatte es in sich! Knapp drei Minuten vor Spielende wurde gegen die Glarner eine Strafe durch die Schiedsrichter angezeigt, der Torhüter verliess das Eis und die GCK Lions waren zu sechst auf dem Eis und übten Druck aufs Glarner Tor aus. Dabei fand auch die Scheibe irgendwann den Weg ins Tor und es hiess 3:4 für die Gäste. In den letzten zwei Minuten setzten die Glarner alles auf eine Karte – den Ausgleich schaffen. Dies gelang leider trotz einigen hervorragenden Abschlüssen nichts und die Glarner gingen als Verlierer vom Eis.

Starker Rückhalt: GEC-Torhüter Rico Blöchlinger
Starker Rückhalt: GEC-Torhüter Rico Blöchlinger. Foto: Jrene Luchsinger

Die GEC-Junioren müssen nun die besten zehn Minuten dieses Spiels in die nächste Partie am kommenden Wochenende mitnehmen, um Bestehen zu können. Dann liegen auch Punkte drin.


Nächstes Meisterschaftsspiel der GEC-Junioren:

Sonntag, 28. Oktober 2018   EHC Wetzikon – GEC   10.30 Uhr Kunsteisbahn, Wetzikon