Mit grossen Erwartungen ist der Glarner EC in die vergangene Ligaquali gestiegen. Nach den 18 Spielen der Qualifikation steht man mit mageren 13 Punkten auf dem zweitletzten Platz. Der Rückstand auf den vorzeitig rettenden achten Platz beträgt satte elf Punkte. Dank eines Forfait-Sieges gegen den aktuellen Tabellenletzten Frauenfeld und einen 7:4–Sieg im letzten Spiel gegen Rheintal (Aufgrund Urlaubabwesenheit des Chronisten gab es dazu keinen Bericht), konnte man die Punkteausbeute in den letzten Spielen quasi verdoppeln. Obwohl sich ob der verkorksten Saison etwas Ernüchterung breit gemacht hatte, will man nun frisch befeuert in die Abstiegsrunde starten.
Von Fabio Lutz
Die bevorstehende Abstiegsrunde umfasst eine Dreier-Liga, wobei jeder einmal gegen jeden spielt. Somit muss der GEC noch auswärts gegen Ligakonkurrent Frauenfeld und zuhause gegen Küssnacht am Rigi von der anderen Ligagruppe antreten. Der Letztplatzierte nach dieser Runde steigt ab, die anderen beiden Teams verbleiben in der aktuellen Spielklasse.
Dominik Hauser, seines Zeichens ein alter Hase und Haudegen, blickt optimistisch aber bewusst zurückhaltend auf die bevorstehende Zusatzrunde. „Wir hatten in den vergangenen Wochen sehr gut trainiert. Im letzten Spiel konnten wir zeigen, dass wir mit einer guten Chancenauswertung auch Spiele gewinnen können. Dies müssen wir jetzt mitnehmen für diese sicher nervenaufreibenden Spiele gegen Frauenfeld und Küssnacht.“ Weiter führt er aus, dass nun der Teamspirit entscheidend sei. “Wir dürfen uns nicht zu sehr unter Druck setzen und müssen befreit aufspielen. Wir müssen zusammenstehen und bis zum Umfallen kämpfen. Es sind jetzt andere Attribute gefragt. Wir müssen Backchecken auch wenn die Beine brennen, uns in die Schüsse legen und allgemein dahin gehen wo es uns weh tut.“ Für Hauser ist klar, dass man nur bestehen kann, wenn man diese Spiele nicht auf die leichte Schulter nimmt und möchte als Vorbild voran gehen. Er möchte gute Moral und den Glauben an einen erfolgreichen Saisonabschluss vermitteln. „Wenn wir diese ungemütliche Situation überstehen und diese verpatzte Saison nun doch noch zu einem Happy-End bringen, schweisst das diese Mannschaft noch mehr zusammen.“ Für die Zukunft attestiert Hauser dem GEC eine gute Basis. „Im Nachwuchs wird „saggstarch“ gearbeitet. Hier stehen einige sehr starke Junioren in den Startlöchern, welche uns schon diese Saison viel geholfen haben.“ Auf die Frage, ob er denn über die Saison hinaus dem GEC erhalten bleibt, findet der Urglarner klare Worte. „Ich bin seit 19 Jahren Teil der ersten Mannschaft und seit 28 Jahren im Verein. Nach dieser Saison seid ihr mich los.“ Lachend fügt er an: „Ich persönlich werde mich bei einem „Zwätschgä-Luz“ auf die Tribüne zurückziehen und mitleiden, -fiebern und hoffentlich vermehrt mitfreuen und -feiern.“ Es wäre dem sympathischen Leitwolf zu gönnen, wenn er seine Laufbahn beim GEC versöhnlich beenden darf.
Die Glarner wissen nun, was es geschlagen hat. Am kommenden Sonntag spielt man auswärts in Frauenfeld. Am Samstag darauf in der heimischen GLKB-Arena gegen Küsnacht am Rigi. Die Mannschaft sollte sich die Worte von Dominik Hauser zu Herzen nehmen und mit vollem Engagement und Leidenschaft aber der notwendigen Lockerheit die Spiele in Angriff nehmen. In den kommenden zwei Wochen wird sich entscheiden, ob der GEC nächste Saison drittklassig bleibt oder den schweren Gang des Abstieges antreten muss. Es ist dem Team ein versöhnlicher und somit erfolgreicher Abschluss zu wünschen. Der GEC freut sich über zahlreiche Unterstützung in den beiden Spielen, um sich zusätzlich befeuert der heiklen Situation stellen zu können.
Kommende Spiele Abstiegsrunde
EHC Frauenfeld : Glarner EC
So. 23. Februar, 20.15 Uhr, Kunsteisbahn Frauenfeld
Glarner EC : KSC Küssnacht am Rigi II
Sa. 29. Februar, 19.45 Uhr, GLKB Arena