Der GEC im Tabellenkeller

Es wurde zum Angriff auf die vorderen Plätze geblasen. Nach einer starken Saison schraubte man die Erwartungen beim Glarner EC im letzten Sommer hoch. Gut fünf Monate später macht sich Ernüchterung breit: Der GEC ist Tabellenletzter.

Von Fabio Lutz

Noch in der anderen Ostschweizergruppe schrammte der GEC knapp an den Plätzen für die Aufstiegsrunde vorbei. Die Euphorie und die Vorfreude auf die laufende Saison waren gross. Hinzu kamen wenige Abgänge und die Zuzüge von Philip Hensler (von Urdorf), Daniel Mettler und Joel Küttel (beide von Wetzikon). Doch in der Ostschweizer Gruppe 4 läuft es dem Glarner EC überhaupt nicht. Nach 13 gespielten Partien hat man noch keinen Sieg nach 60 Minuten eingefahren. Zu Buche stehen 11 Niederlagen und magere fünf Punkte. Der letzte Sieg datiert vom 28. Oktober. Für Leitwolf, Captain und Topscorer in Personalunion Jeret Anderegg sind die Gründe klar: «Für mich fehlt es an der Disziplin und dem Ehrgeiz. Ohne diese Attribute kann man nicht besser werden – als Einzelspieler und als Team nicht.» In den Spielen könne man seinem Team punkto Kampfeswillen aber keinen Vorwurf machen. «Klar kämpfen wir. Aber das allein reicht nicht. Wir müssen uns im taktischen Bereich verbessern. Und das können wir nur im Training».

Die Umteilung des GEC in die neue Gruppe scheint ebenfalls ein Grund für die anhaltende Baisse zu sein. Die Gegner spielen taktisch besser und deren Spieler haben meistens schon 1-2 Ligen höher gespielt, resigniert Anderegg und schiebt nach: «Wir müssen die Fehler nicht ausserhalb unserer Möglichkeiten suchen. Wir können das besser.» Auffallend sind die vielen knappen Niederlagen. Nicht weniger als fünf Mal verlor man mit einem Tor Unterschied. Ausserdem schaffte man es oftmals nicht, eine Führung über die Zeit zu retten. «Wir können ja Hockey spielen. Wir haben super Jungs und wir sind ein geniales Team. Aber wir müssen vor der eigenen Türe wischen und es nun ernst nehmen.»

Damit diese Saison nicht mit einem Abstieg gipfelt, fordert der junge Captain nun genau das. «Ich möchte, dass jedem klar ist was es braucht! Ich fordere Ehrgeiz, Disziplin und den Willen, da rauszukommen. In jedem Training und in jedem Spiel!» Von einem Abstieg möchte Anderegg aber nicht sprechen, auch weil es für das Team, den Verein und auch für ihn selbst einer Katastrophe gleichkäme. «Wenn wir in die Abstiegsrunde kommen, werden wir alle unser Bestes geben, damit wir oben bleiben. Ich bin überzeugt, dass wir nicht runter müssen. Auf jeden Fall müssen wir nach der Saison über die Bücher!»

Während den Feiertagen ist der Trainings und Spielbetrieb pausiert. Am 4. Januar steht das nächste Heimspiel gegen den EHC Winterthur an. Es wäre dem GEC zu wünschen, dass es im neuen Jahr erfolgreichere Resultate gibt.

Der Glarner EC wünscht allen besinnliche und frohe Feiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ebenfalls bedanken wir uns bei der fantastischen Unterstützung und hoffen, diese auch im neuen Jahr in Anspruch nehmen zu dürfen!