Mit hängenden Köpfen und Ratlosigkeit verliess das U20 Team des Glarner EC das heimische Eis. Jeder noch so kleine Fehler wurde vom Gegner ausgenützt und in ein Tor umgewandelt. Der Kampfgeist und Wille im Glarner Team war da, nur die Tore fehlten.
Von Jrene Luchsinger
Am vergangenen Sonntagabend begrüssten die Glarner den EHC Illnau-Effretikon in der GLKB-Arena in Glarus. Dabei zeigten die Gäste einen starken Beginn, waren sie doch in den ersten Minuten die spielbestimmende Mannschaft. Wie aus dem Nichts eroberten sich die Glarner in der vierten Spielminute die Scheibe, entwischten dem Gegner und dank Zuspiel von Lukas Landolt, konnte Gilles Kessler den Torhüter mit dem 1:0 bezwingen. Nach diesem Treffer wurde das Spiel ausgeglichener. Einen Schreckmoment hatten die Glarner, als die Gegner in Überzahl einen Lattenknaller verzeichnen konnten. Es fand ein reges Hin und Her statt mit einigen guten Aktionen beider Teams. Grosschancen wurden von den Glarnern leider ausgelassen. Besser machten es da die Gäste. In der 12. Minute glichen sie zum 1:1 aus und legten nur zwei Minuten später mit dem 1:2 vor. Dem Heimteam gelang es nicht, die Scheibe unter Kontrolle zu haben. Statt dass die Glarner ausgleichen konnten, erhöhten die Gäste den Vorsprung bis zur Pausensirene auf 1:4. Frustriert gings in die Garderobe.
Ganz schlecht starteten die Glarner ins Mitteldrittel. Nach nur 24 Sekunden Spielzeit erhöhten die Gäste auf 1:5. Das war bitter. Ans Aufgeben dachte das Heimteam keine Sekunde. Das Gegenteil war der Fall. Sie rissen sich am Riemen und ackerten fleissig weiter. Dabei ist auch dem Torhüter Tim Schreyer ein Kränzchen zu winden. Er parierte in dieser Phase hervorragend und hielt die Glarner im Spiel. Endlich kam in der 29. Minute die Erlösung für die Glarner: Nach schönem Zusammenspiel zwischen Gilles Kessler und Nino Müller, konnte Lukas Landolt von der Vorarbeit seiner Teamkollegen profitieren und die Scheibe im rechten oberen Eck zum 2:5 versenken. Dieses Tor tat der ganzen Mannschaft gut. Das Spiel wurde wieder attraktiver und war nicht mehr so einseitig. Spannung kam auf, denn beide Teams wollten unbedingt ein weiteres Tor erzielen. Doch blieb das beiden Teams bis zur Drittelspause verwehrt.
Einen super Start erwischte das U20-Heimteam im Schlussdrittel: bereits nach 32 Sekunden Spielzeit konnte Maurin Isler auf Pass von Nino Müller und Gilles Kessler auf 3:5 verkürzen. Hoffnung kam auf, dieses Spiel noch herumzureissen. Leider aber wurden die kleinsten Fehler der Glarner kaltblütig vom Gegner ausgenützt und in Tore umgemünzt. Nach 43 Minuten Spielzeit war der Spielstand 3:7. Ein Time-out der Glarner war bitternötig und zeigte im Anschluss auch seine Wirkung. Nur drei Minuten nach dem letzten Gegentreffer verkürzten die Glarner, dank Treffer von Jan Luchsinger (Pass Nils Wieser) und Fadri Gabriel (Pass Gian Diethelm) auf 5:7. Bis knapp drei Minuten vor Spielende waren die Glarner die dominierende Mannschaft. Es gelang ihnen viel, nur das Quäntchen Glück stand an diesem Abend nicht auf ihrer Seite. Die Scheibe wollte und wollte nicht ins Tor. So machten es die Gäste am Schluss besser: jeder Angriff war ein Tor. Frustrierend für die Glarner: sie mussten mit einer 5:10 Niederlage, trotz grossem Kampf- und Teamgeist sowie Willen, als Verlierer vom Eis.
Diese Niederlage muss erst mal verdaut werden. Die Mannschaft muss versuchen weniger Fehler zu machen, die Torgefährlichkeit zu erhöhen und in der Verteidigung besser zu stehen. Mit einem starken Publikum im Rücken, kann das U20-Team am kommenden Wochenende zu Hause gegen den bekannten Gegner EHC Wetzikon Punkte gewinnen.
Nächstes Meisterschaftsspiel der GEC-Junioren:
Glarner EC – EHC Wetzikon
Samstag, 23. November, 19.45 Uhr, GLKB-Arena