Dem GEC wurden trotz Kampf und Elan die Grenzen aufgezeigt

Am vergangenen Sonntag war für den Glarner Eislaufclub ein besonderes. Nach zwei überstandenen Cup-Runden, bekam man es in der dritten Runde mit dem EHC Wetzikon zu tun, welcher zwei Ligen höher agiert.

Von Fabio Lutz

Die Zürcher Oberländer gelten in der ersten Liga als Topteam und waren daher für die Glarner ein Traumlos. Trainer Patrick Faoro vor dem Spiel: «Solche Spiele maschen den Cup aus. Die Gegner werden in jeder Runde besser und man kommt so als Drittligist in den Genuss sich mit Spitzenteams aus oberen Ligen zu messen. Meine Jungs müssen heute 60 Minuten auf dem Eis geniessen und diese Atmosphäre aufsaugen!»

Die GLKB-Arena war sehr gut gefüllt. Nebst den treuen Glarner Supportern kamen viele Wetzikon-Fans – ungefähr 30 davon mit Trommeln und gut geübten Stimmbändern. Die Gäste sorgten für laute Stimmung, welche wohl noch auf dem Vorderglärnisch zu hören war. Die Glarner liessen sich davon anstecken und wollten dem Gast ein unangenehmer Gegner sein. Etwas übermotiviert kassierte man bereits nach 28 Sekunden eine Strafe. Die Wetziker zeigten gleich, dass man sie nicht zweimal bitten muss und gingen bereits nach knapp zwei Minuten in Führung. Die Hausherren liefen und kämpften, allerdings war der Unterschied von zwei Ligen jederzeit sichtbar. So stellten die Favoriten in regelmässigen Abständen vor der ersten Sirene auf 0:4.

Die Jungs von Coach Faoro wollten in Drittel zwei weiterkämpfen und den Zürchern auf die Pelle rücken. Man kassierte aber gleich zu Beginn das wunderschön heraus gespielte 0:5. Der GEC liess aber nicht locker und konnte in der 25. Minute tatsächlich selbst jubeln. Auf Pass von Pascal Mächler und Daniel Moreno erwischte Jeret Anderegg den gegnerischen Torhüter zum viel umjubelten Ehrentreffer. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr merkte man aber, wie den Hausherren die Puste auszugehen drohte. Da der EHC Wetzikon weiterhin regelmässig die Scheibe im GEC-Gehäuse unterbrachte, stand es nach 40 Minuten 1:9.

Im dritten Drittel versuchte man, seine Torausbeute etwas aufzupolieren. Allerdings konnte man einige gute Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen. Der EHC Wetzikon nahm derweil den Fuss nicht vom Gaspedal und spielte bis am Schluss ein sehr gutes und abgeklärtes Spiel. Sechs weitere Tore kamen noch dazu und man verlor am Ende mit 1:15.

Eine Nummer zu Gross: Der EHC Wetzikon feiert in Glarus eine deutlichen Sieg.
Eine Nummer zu Gross: Der EHC Wetzikon feiert in Glarus einen deutlichen Sieg.

Auch wenn sich das Resultat brutal und hoch liest, die Glarner zeigten eine sehr engagierte Leistung. Man stellte sich mit 13 Feldspielern einem überlegenen Erstligisten, welcher keine Spieler schonte und komplett antrat. Mit etwas mehr Wettkampfglück hätte man das eine oder andere Tor verhindern können. Für unsere Spieler war es ein absolutes Highlight, nur schon wegen der Atemberaubenden Kulisse auf den Tribünen. Das man zum Abschluss sogar von den Gästefans gefeiert wurde, unterstrich, dass die Darbietung der Glarner zu gefallen wusste. Für den Glarner EC geht es nächste Woche auswärts weiter gegen den EHC Frauenfeld. Mit einer solchen Leistung sollten Punkte im Bereich des Möglichen liegen.

Herzlichen Dank an alle treuen Fans, den extra angereisten Gäste-Fans und den EHC Wetzikon für eine unvergessliche CUP-Partie.


GEC : EHC Wetzikon 1:15 (0:4, 1:5, 0:6)
GLKB Arena, Glarus – 204 Zuschauer. – SR Knecht, Bopp, Eichenberger.

Tore: 2. Thöny (Nino Marzen, Buchmüller; Ausschluss: Moreno) 0:1. 7. Thöny (Nino Marzan, Brandi; Ausschluss: Je. Anderegg) 0:2. 9. Laimbacher (Brotzge) 0:3. 16. Laimbacher(Szabó) 0:4. 21. Laimbacher (Vesely) 0:5. 25. Je. Anderegg (Moreno, Mächler) 1:5. 25. Laimbacher (Luchsinger, Szabó) 1:6. 27. Meier (Vesely, Luchsinger) 1:7. 37. Vesely (Meier, Nicolas Marzan) 1:8. 40. Brandi (Buchmüller, Nino Marzan; Ausschluss: Jo. Anderegg) 1:9. 44. Beer (Schneider, Szabó) 1:10. 45. Buchmüller 1:11. 48. Reinmann (Brandi, Thöny) 1:12. 53. Thöny (Wittwer, Reinmann) 1:13. 57. Eggimann 1:14. 60. Eggimann (Szabó, Beer) 1:15.

Strafen: Glarus 6×2 Minuten, Wetzikon 2×2 Minuten.

Glarus: Lutz Fabio (bis 32.), Bruhin (ab 32.); Ciprian, Anderegg Joel; Zehnder, Freuler;Mächler, Hensler; Largo, Pöpl; Anderegg Jeret, Hauser; Moreno, Petrusic; Lutz Simon.

EHC Wetzikon: Johnson, Neuenschwander; Brotzge, Marzan Nicolas; Luchsinger, Schneider; Schaub, Wittwer; Brandi, Marzan Nino; Eggimann, Laimbacher; Reinmann, Mathis; Meier, Szabó; Thöny, Buchmüller; Vesely, Beer.

Bemerkungen: Glarus ohne Daniel Mettler, Joel Küttel, Dominique Müller (verletzt), Roberto Mettler, Dominik Noser, Blöchlinger (alle abwesend), und Moritz Zimmermann (Militär).