Von Jrene Luchsinger
Ein grossartiges Mitteldrittel, wie noch nie in dieser Saison, war der Vorbereiter für einen Sieg gegen den EHC Wetzikon. Doch müssen sich die GEC-Junioren an der eigenen Nase nehmen: viel zu viele Strafen, vor allem im entscheidenden Schlussdrittel, verwehrte ihnen einen Sieg. Im Penaltyschiessen mussten sie sich mit 5:4 geschlagen geben.
Mit einem guten Gefühl im Bauch und dem Sieg aus dem Freundschaftsspiel im Kopf starteten die Glarner in die Partie gegen den EHC Wetzikon. Dass die Gegenmannschaft um einiges Grösser und Älter war, beeindruckte sie wenig. In den Startminuten wurden beide Torhüter auf Herz und Nieren geprüft. Das Spiel gestaltete sich ausgeglichen, wobei sich beide Teams einige Chancen herausspielten. Dabei prägten viele Einzelaktionen das erste Drittel. Der Gegner war in der Verteidigung sehr aufsässig, kamen die Stürmer doch nur schlecht bis vors Gegentor. In der 15. Minute wurde es zum ersten Mal so richtig gefährlich, verbuchten die Glarner einen Lattenknaller. In der Folge machte das Glarner Team gehörig Druck aufs Gegentor, doch brachte dies nicht das erhoffte Tor. Der Gegner machte dies besser und ging 40 Sekunden vor der Drittelspause mit 1:0 in Führung.
Die Ausgangslage ins Mitteldrittel versprach Gutes, konnten die Glarner doch in Überzahl starten. Leider lief aber die Scheibe nicht so gut durch die eigenen Reihen. Davon profitieren konnte der Gegner, welcher die Führung auf 2:0 ausbaute. Die Frustration war spürbar, doch kaum waren zwei Minuten verstrichen, passierte dem Torhüter des EHC Wetzikon ein Fehler, Tim Büttiker nutzte dies aus und schoss für die Glarner den Anschlusstreffer zum 2:1. In der Folge waren die Glarner konzentriert bei der Sache und dank einem guten Zusammenspiel erzielte Tim Büttiker in Unterzahl auf Zuspiel von Erik Opatril den verdienten Ausgleichstreffer zum 2:2. Knapp eine Minute später war der Jubel der Glarner Fans wiederum zu hören: Dank grossem Kampfgeist und guter Vorarbeit des GEC-Juniorenteams sowie dem entscheidenden Pass von Nic Luchsinger, schoss sein Bruder Jan die Glarner mit 3:2 in Führung. Nach einem Time-out des Gegners nahm der Druck des EHC Wetzikon spürbar zu und bis zur Drittelspause waren die Glarner hauptsächlich mit Verteidigungsarbeit beschäftigt.
Im Schlussdrittel begann der EHC Wetzikon gleich, wie er vor der Pause aufgehört hatte: Lokomotivzug aufs Glarner Tor. So war es nicht verwunderlich, dass die Glarner dem Druck nicht mehr Stand hielten und drei Minuten nach Anpfiff den Ausgleichstreffer hinnehmen mussten. Die Strafenflut bei den Glarnern fand nun in dieser Phase des Spiels seinen Höhepunkt, spielten sie doch fortan kaum komplett. Sie mussten vielfach zu Dritt gegen fünf Gegenspieler bestehen. Doch wie schon so oft in dieser Saison warteten sie geduldig auf Konterchancen. So eine nutzte der Captain Tim Büttiker – kaltblütig schnappte er sich die Scheibe des Gegenspielers weg und mit viel Selbstvertrauen lief er auf den Torhüter los und liess ihm keine Chance und verwertete zur 3:4 Führung! Die letzten 10 Minuten des Spiels waren Krimi pur. Eine Angriffswelle um die andere rollte auf die Glarner zu und mit viel Glück konnten sie bestehen. Zwei Minuten vor Schluss nahm der Gegner den Torhüter raus – sie setzten alles auf eine Karte: den Ausgleichstreffer! Leider verfehlte ein Schuss der Glarner das leere Tor nur knapp, dafür aber glich der EHC Wetzikon 20 Sekunden vor Schluss zum 4:4 aus. Im Penaltyschiessen musste dieses Spiel entschieden werden – mit 2:1 ging dieses an den EHC Wetzikon.
Die Glarner müssen nun über die Bücher! Ohne die vielen Strafminuten könnten die Glarner solche Spiele gewinnen. Denn der Kampfgeist und Wille steckt in diesem Team. Dies können sie nun am kommenden Wochenende beim ersten Heimspiel in der GLKB-Arena zeigen.
Nächstes Meisterschaftsspiel der GEC-Junioren:
Sonntag, 3. Dezember 2017 17.00 Uhr Glarner EC – EHC Urdorf GLKB-Arena, Glarus