Steigerungslauf zum ersten Sieg der Senioren

Von This Leisinger

Nach den ersten vier Partien stehen die Senioren des GEC mit drei Punkten da. Zwei Spiele verlor man mit mehr als 10 Gegentoren und beim ersten Sieg, schlug man einen schlechten Verlierer.

Nach den ersten beiden Saisonspielen musste man schon fast Erbarmen mit den Glarnern haben. Mit einem Torverhältnis von 6:31 verlor man die Partien gegen Schaffhausen und die Gasshoppers. Bei genauerer Betrachtung der Tabelle und Resultate musste man aber kein Eishockeyfachmann sein, um selbst so früh in der Saison zu sehen, dass diese beiden Teams, sowie die Mannschaft aus Aarau den Gruppensieg wohl unter sich ausmachen werden. So hiess dann auch der nächste Gegner der Glarner Argovia Stars. In der letzten Saison konnte man die beiden Spiele offen gestalten und so war die Hoffnung der Glarner nicht unbegründet den einen oder anderen Punkt auf der heimischen Eisbahn im Buchholz zu behalten. Bis zur 12. Minute konnte das, vor einer stattlichen Anzahl Zuschauer stattfindende, Spiel ausgeglichen gestaltet werden. Dann ging Aarau durch einen Doppelschlag bis zur ersten Drittelspause in Führung. Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Die Glarner versuchten, aufopfernd kämpfend den Rückstand aufzuholen. Nach dem Anschlusstreffer von Schneider schossen die Aarauer fast im Gegenzug das 1:3. Näher als bis auf diesen Zweitore-Rückstand kamen die Glarner nicht mehr heran. Es ist dem Team hoch anzurechnen, dass es selbst nach dem 3:7 – 10 Minuten vor Spielende – nicht aufsteckte. Mit ein wenig Glück hätte man in der Schlussphase noch weiter als bis zum schlussendlichen 4:7 aufholen können.

Zum vierten Spiel traf man auf die Mannschaft des EHC Züri Wolves und konnte erstmals mit drei kompletten Blöcken antreten. Man musste nur auf Rico Schneider verzichten, welcher an einer Oberkörperverletzung laboriert. Die Zürcher, eher schlecht als recht in die Saison gestartet sollten in der Reichweite der Glarner liegen. Etwas verhalten, aber aus einer sicheren Defensive heraus, konnten die GEC-Senioren je länger das Spiel dauerte, das Diktat übernehmen. Dies jedoch nur solange, bis wieder ein oder gar zwei Glarner auf die Strafbank musste(n). Leider sahen die beiden Schiedsrichter an diesem Abend nur das etwas körperbetonte Spiel der Glarner, die diversen Stockfouls der Zürcher wurden nicht bestraft. Um es vorweg zu nehmen, die Glarner fassten nicht weniger als 40 Strafminuten während die Zürcher mit 22 Minuten glimpflich davon kamen. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass der GEC sich nur gerade etwas über 2 Minuten im Überzahlspiel versuchen durften. Die Zürcher kamen dagegen fast 18 Minuten, teilweise in doppelter Überzahl, zum Powerplay. Allerdings entsprach dieser Ausdruck dem Gezeigten nicht im Geringsten. Die Glarner hielten die Wolves mit solidem Boxplay auf Distanz und was dann noch bis zum Tor des GEC vordrang, wurde eine Beute des glänzend aufgelegten Glarner Goalies Adrian Hug. In der 8. Minute gingen die Glarner nach einem Konter durch Patrick Faoro mit 1:0 in Führung. Vier Minuten vor Drittelsende konnten die Südostschweizer durch Elias Müller auf 2:0 nachdoppeln.

Im zweiten Drittel, es waren gerade einmal 38 Sekunden gespielt, erhöhte Marcel Heer nach einem Abpraller auf 3:0. Nach zwei weiteren Strafen spielten die Glarner nicht zum ersten, aber auch nicht zum letzten Mal in doppelter Unterzahl und dabei gelang den Gästen der Anschlusstreffer zum 3:1. Es sollte der einzige Treffer in Überzahl bleiben, was einer Powerplay-Quote von 8.33% entsprach. Die Glarner hatten zwei Überzahlspiele und schossen auch ein Tor, was eine Quote von satten 50% ausmacht. Die Zürcher merkten nun, dass ihre Stockfouls nicht gepfiffen wurden. Als dann aber ein Spieler der Gäste einen offensichtlichen Stockschlag in unmittelbarer Nähe des Glarner Gehäuses ausführte, brachte dies das Fass zum Überlaufen. Die Glarner stellten kurz klar, wer Herr im Hause ist. Diese Aktion kostete sie zwar 16 Strafminuten, aber jetzt hätte eigentlich jeder auf dem Eis wissen müssen, was es geschlagen hatte. Leider gab es immer noch Gästespieler, die sich nicht mit den, zum Teil spektakulären, Paraden von Goalie Hug abfinden konnten. Des Öfteren versuchten sie den Torhüter des GEC zu attackieren, was dazu führte, dass sie teilweise etwas unsanft „in den Senkel gestellt wurden“. Allenfalls lag es aber auch am mittlerweile auf 5:1 angewachsenen Vorsprung der Glarner. Mathias Lutz und nochmal Patrick Faoro trafen. Nach 30 Minuten hatte der Gästecoach Erbarmen mit seiner Torhüterin, welche für einmal in einem Spiel gegen die Glarner nicht vom Wettkampfglück profitieren konnte und bei mindestens zwei Gegentoren schlecht aussah.

Im letzten Drittel verwalteten die Gastgeber Ihren Vorsprung souverän, ja man hatte sogar einige sehr gute Chancen, um den Sieg noch höher ausfallen zu lassen. Aber auch das Schlussdrittel konnten die Südostschweizer erfreulicherweise mit 2:1 für sich entscheiden. Mathias Lutz zum Zweiten und Benjamin Müller mit seinem ersten Saisontreffer erzielten die Glarner Tore.

Schlussendlich muss man von einem klaren und verdienten Sieg der GEC-Oldies sprechen. Trotz der vielen Strafen blieb man ruhig und gönnte dem Gegner keinen Zentimeter zuviel. Man konnte sich auf den besten Goalie auf dem Feld verlassen und nutzte die Chancen einigermassen konsequent aus. Etwas Sorgen müssen sich die Glarner über die Strafenflut machen. Allerdings messen die Schiedsrichter in der Senioren-Meisterschaft von Spiel zu Spiel mit anderen Ellen und vielleicht ist gerade dies entscheidend: Sich schnell auf die wechselnden Ansichten der Spielleiter einzustellen und so die Anzahl an Ausschlüssen zu verringern. Es wäre schön, wenn man den Schwung dieses Sieges in die nächsten Partien mitnehmen könnte. Leider tragen die Glarner das nächste Spiel erst am 8. Januar 2017 in Schaffhausen aus. Das nächste Heimspiel findet dann am 22. Januar 2017 um 19.45 Uhr statt.