Von Dominik Hauser
Im vierten Spiel der Meisterschaft 2016/17 schiesst die 3.Ligamannschaft des GEC mehr Tore als sie bekommt. Mit diesem ersten Vollerfolg verlassen die Glarner auch das Tabellenende.
Nachdem die Glarner in der letzten Runde sich die Butter noch vom Brot nehmen liessen, sollte nun unbedingt der erste Saisonsieg eingefahren werden. Die Vorzeichen dazu standen denn auch gar nicht so schlecht, wurden die letzten Begegnungen gegen den HC Zugerland fast immer siegreich gestaltet.
Der Start verlief aus Sicht der Gäste optimal. Bereits in der zweiten Minute traf Ramon Streiff nach tollem Zuspiel von J. Müller und P. Faoro ein erstes Mal in die Maschen. Dass jedoch die Zuger wohl nicht mehr die jüngste und schnellste Mannschaft, aber mit einem gute Schuss ausgestattet sind, stellten sie postwendend und Beweis. Die gesamte Glarner Verteidigung stand viel zu tief und so konnte sich Kücük im hohen Slot frei bewegen und sich seine Ecke seelenruhig aussuchen. Für Torhüter Bruhin gab’s nichts zu halten. GEC Coach Zimmermann sah sich schon früh genötigt, seine Truppe ins Gebet zu nehmen und auf die taktischen Anweisungen hinzuweisen. Insbesondere die neutrale Zone durfte dem Gegner nicht so leicht überlassen werden. Dies gelang in der Folge den Glarner Spielern mehr oder weniger umzusetzen, trotzdem brauchte es diverse Male die schnelle Fanghand ihres Goalies. In der Offensive verhielt sich der GEC weit aktiver als vor dem eigenen Tor und konnte so wiederum durch R.Streiff in Überzahl und Largo nach einem Abpraller bis zu ersten Pause auf 3:1 davon ziehen.
Im Mittelabschnitt änderten die Innerschweizer ihre Spielauslegung und traten offensiver und körperbetonter auf. Glarus liess sich durch die teils (über-)harten Körperchargen jedoch nur teilweise beeindrucken oder provozieren und die freien Räume wusste es auszunutzen. Mehrere Male fuhren sie gefährliche Konterangriffe und erzielten nach mustergültig herausgespielten 2 gegen 1 Situationen das 4:1 und 5:1. Largo zum Zweiten und Simon Lutz konnten sich als Torschützen feiern lassen.
Im Schlussabschnitt ging es für die Glarner nun darum, keinen Schlendrian einsetzen zu lassen, den Vorsprung zu konsolidieren und wenn möglich den Match im Vollbestand beenden zu können. Ersteres gelang grösstenteils ganz leidlich, auch wenn der HV Zugerland kurz nach Wiederanpfiff durch einen Breakaway auf 2:5 verkürzen konnte. Viel mehr liess die Glarner Hintermannschaft aber nicht mehr zu. Mettler nach einem unwiderstehlichen Solo und Youngster Zimmermann nach einer schönen Passkombination über den zweitjüngsten, resp. -ältesten Largo und Hauser trafen noch zur definitiven Siegsicherung. Leider könnte es ein teuer erkaufter Sieg für den GEC gewesen sein, da Topscorer Ramon Streiff in den Schlussminuten durch ein nicht geahndeten Crosscheck mit Verdacht auf Schulterluxation ausschied und für längere Zeit fehlen könnte.
Es gilt für den Glarner EC jedoch jetzt die positiven Dinge aus dem Match mitzunehmen und sich in den kommenden zwei Wochen intensiv auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten. Denn endlich ist der heimische Gletscher im Buchholz gefroren und der Betrieb kann nun im Buchholz aufgefahren werden.
Glarner EC : HC Zugerland 7:2 (3:1, 2:0, 2:1)
Bossard Arena, Zug. – 15 Zuschauer. – SR Schluep, Duss.
Tore: 2. Streiff Ramon (Müller Jeremias, Faoro Patrick) 1:0. 3. Kücük (Favreau) 1:1. 11. Streiff Ramon (Weyermann; Ausschluss Kretz) 2:1. 17. Largo (Bühler, Hauser) 3:1. 33. Largo (Hauser) 4:1. 38. Lutz Simon (Hauser) 5:1. 42. Mosimann (Walker) 5:2. 55. Mettler (Faoro Patrick; Ausschluss Hedberg) 6:2. 59. Zimmermann (Largo, Hauser) 7:2.
Strafen: Glarus 6×2 Minuten plus 1×10 Minuten (Müller Jeremias), Zugerland 9×2 Minuten.
Glarus: Bruhin; Bühler, Zehnder; Weyermann, Stüssi; Mettler, Streiff Aljoscha; Müller Jeremias, Faoro Patrick, Streiff Ramon; Largo, Hauser, Zimmermann; Lutz Simon, Noser, Faoro Denis; Bär, Lutz Fabio.
Zugerland: Benz; Mosimann, Betschart; Kretz, Amhof; Hedberg, Brügger, Favreau; Kücük, Brand, Walker, Locatelli.
Bemerkungen: Zugerland verschiesst Penalty (19.), Streiff Ramon verletzt ausgeschieden (50.). Glarus ohne Müller Simon, Anderegg, (verletzt), Ciprian, Müller Dominique, Kubli, Loretz, Freuler, Aebli (alle abwesend).