Von This Leisinger
Was sich schon in der Vorrunde im alten Jahr abzeichnete setzt sich auch 2016 fort – die GEC-Senioren tragen enge Spiele aus – und trotzdem ist vieles anders.
Den Spitzenreiter gefordert
Im ersten Spiel 2016 mussten die Glarner nach Kloten reisen. Mit Glattbrugg wartete der Spitzenreiter, welcher mit nur einer Niederlage – gegen den GEC – unangefochten die Tabelle der Meisterschaft in der Leistungsklasse C1 anführt. Die Glarner hatten gute Erinnerungen an die Zürcher, konnten sie doch die ersten Meisterschaftspunkte gegen diesen Gegner einfahren, trotz zweier Gegentore in den letzten 90 Spielsekunden. Es entwickelte sich ein schnelles und interessantes Spiel in welchem die Gastgeber nach einem Scheibenverlust der Glarner in der neutralen Zone mit 1:0 in Führung gehen konnten. Die Glarner konnten gut mithalten und wären sie im Abschluss konsequenter gewesen, so hätte das Score in der ersten Drittelpause auch ausgeglichen sein können. In der 28. Spielminuten konnte erneut die Nr. 22 der Glattbrugger das 2:0 erzielen. Die Nr. 22 auf die man doch eigentlich speziell gut aufpassen wollte. Als dann kurz darauf ein Glarner auf die Strafbank musste, roch es nach einer Vorentscheidung. Doch kurz vor Ablauf dieser Strafe entwischte Benjamin Müller, und erzielte auf kuriose Weise den Anschlusstreffer. Der Puck wurde durch einen Glattbrugger abgelenkt flog in einem hohe Bogen über den Torhüter der Zürcher in den Kasten. Der ablenkende Verteidiger, über seinen Ablenker so frustriert, beging noch ein Foul am Torschützen und musste obendrein noch 2 Minuten auf die Strafbank. Das Motto der Glarner für das letzte Drittel war klar. So weiterspielen wie bisher, den Gegner ärgern und wenn möglich den Ausgleich erzielen. Leider ging der Plan nicht auf. In der 53. Minute konnten die Zürcher das 3:1 schiessen. Doch nun zeigte sich die Veränderung zu 2015. Die Glarner liessen die Köpfe nicht hängen und kämpften weiter und kamen in der 57. Minute durch Patrick Faoro auf 3:2 heran. Es ist nicht genau bekannt, weshalb die Glarner nun plötzlich gegen Spielende erfolgreicher agierten. Fakt ist, unmittelbar im Anschluss an den Anschlusstreffer der, über die gesamte Meisterschaft doch souverän wirkende EHC Glattbrugg in schwimmen geriet. Und erst als die Glarner den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzen wollten und nur unter Zuhilfenahme der besten Kräfte, konnten die Gastgeber den Sieg über die Zeit retten.
Gegen den Küssnacht a.R. die Scharte fast ausgewetzt
Nur ungern erinnern sich die GEC-Senioren an das Auswärtsspiel in der Innerschweiz, welches mit 7:5 verloren ging. Im Spiel mit der wohl schwächsten Saisonleistung mussten die Glarner damals wichtige Punkte gegen den Abstieg dem Gegner überlassen. Wiedergutmachung war angesagt und so gingen die Glarner entschlossen ans Werk. In der 8. Spielminute nutzte Roger Ruoss nach nur gerade 7 Sekunden eine Überzahlsituation zum 1:0 aus. Dann liessen die Glarner etwas nach und die Gäste, sonst eher für Offensivspektakel und defensive Sorglosigkeit gekannt, drehten das Spiel bis zur Drittelspause – 1:3. Es brauchte klare Worte in der Garderobe und entsprechend beherzt kamen die GEC-Oldies aufs Eis. Und tatsächlich, bis Spielmitte hatte man den 2-Tore-Rückstand aufgeholt. Um postwendend dem Gegner fast kampflos das 3:4 zu gewähren. Wie schon im Hinspiel entwickelte sich ein Spiel das hin und her wog und in welchem die Führung hin und her wechselte. Und so erzielten die Glarner noch vor der 2. Drittelpause den Ausgleich zum 4:4. Leider ging der Schwung aus dem Mitteldrittel etwas verloren und die Innerschweizer konnten entgegen dieser Gesetzmässigkeit wiederum 4:5 in Führung gehen. Auch in diesem Spiel zeigten die Glarner aber, dass mit ihnen seit der Weihnachtspause bis zur letzten Sekunde zu rechnen ist. In der 57 Minute gelang Rico Schneider der erlösende Anschlusstreffer, notabene kurz nach einer fast zweiminütigen, doppelten Überzahlsituation. Dies war denn auch einer der Schwachpunkte der Glarner in diesem Spiel. Trotz zweier Powerplaytoren, war die Ausbeute der vielen einfachen und doppelten Überzahlsituationen unzureichend. So ging es nach 60 Minuten ins Penaltyschiessen – eine Verlängerung gibt es bei den Senioren nicht – welches dann die Glarner für sich entschieden konnten.
Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass Mannschaften des GEC’s nach Weihnachten einfach besseres Eishockey spielen. Es konnten zwar zwei wichtige Punkte gewonnen werden und auch in der Tabelle kletterten die GEC-Oldies auf den 5. Rang. Doch will man mit dem Abstieg definitiv nichts mehr zu tun haben, müssen aus solchen Spielen mehr Punkte herausschauen.