Von Dominik Hauser
Zum Abschluss der Hinrunde in der 3.Liga verliert der Glarner Eislaufclub das Kellerduell gegen den EHC Bassersdorf mit 1: 5.Die Berg- und Talfahrt geht weiter.
Nach dem starken letzten Auftritt gegen Sursee wollte Glarus den Schwung ausnutzen und sich mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten Bassersdorf aus dem Kalenderjahr 2015 und von den Abstiegsplätzen verabschieden. Die leistungsmässige Inkonstanz, sowie eine lange Verletzten- und Abwesenheitsliste liessen jedoch bereits im Vorfeld erahnen, dass dies kein Selbstläufer werden würde.
Zu Beginn hatten die grösstenteils neu zusammengestellten Blöcke den auch etwas Mühe mit der Abstimmung. Trotzdem konnten zwei frühe Strafen gegen den GEC heil überstanden werden. Im Boxplay zeigen sich die Glarner inzwischen ziemlich solide und lassen nur wenige gefährliche Torchancen zu. Dies im Gegensatz zum Powerplay, wo sie nach wie vor zu zögerlich und bisweilen konzeptlos auftreten. Eine Glarner Unachtsamkeit an der offensiven blauen Linie nützte Bassersdorfs Ritter aus und konnte den Konter zum frühen 1:0 für den Gastgeber abschliessen. Die Reaktion der Gäste auf diesen eher unglücklichen Gegentreffer liess jedoch auf sich warten. Obwohl der Gegner keineswegs ein ähnliches Kaliber wie in der Vorwoche Sursee darstellte, hatten die Glarner Hockeyaner erhebliche Mühe ins Spiel zu finden und zu Torchancen zu kommen. Die Beine schienen schwer und der Kopf nicht gänzlich fokussiert zu sein. Dass eigentlich Glarus die bessere Mannschaft sein könnte (oder gar müsste), zeigten S.Müller und S.Lutz in der 11. Minute. Die beiden Simon spielten sich gekonnt durch die Verteidigung und dann war es Lutz, welcher mit einem platzierten Schuss zum Ausgleich einnetzte. Die durch diesen Treffer erhoffte Initialzündung auf Glarner Seite blieb jedoch aus. Irgendwie schien es, als Bassersdorf nicht konnte und Glarus nicht wollte einen Gang höher schalten und das Spieldiktat übernehmen. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.
Im zweiten Abschnitt mussten sich die GEC Anhänger wie im Theaterstück Warten auf Godot vorgekommen sein. Sehnlichst erwartete man eine Steigerung, eine Erhöhung des Tempos, eine intensivere Gangart. Dass sie dazu fähig wären, zeigten die Mannen von Coach Zimmermann ja bereits einige Male in dieser Saison. Doch wie im Klassiker von Samuel Becketts war das Warten vergebens. Von Glarus kam nichts. Schlimmer noch, in der Defensive wurden die nun wirklich nicht zwingenden Zürcher Unterländer geradewegs eingeladen, sich im Toreschiessen zu versuchen. Nach vier Gegentreffern und einem indiskutablen Auftritt im zweiten Drittel hatte selbst Goali Fabio Lutz genug gesehen und überliess für den letzten Abschnitt sein Kasten seinem Ersatz Micheroli.
Dieser konnte immerhin sein Tor reinhalten und einen Mini-Shutout feiern. Wobei feiern eigentlich das falsche Wort ist. Denn offensiv brachten seine Vorderleute auch bis zum Schluss nichts mehr zählbares zustande. Mit einer schmerzlichen wie unnötigen 1:5 Niederlage verabschiedet sich die 1.Mannschaft des Glarner EC in die Weihnachtspause. Im neuen Jahr kann es nur besser werden.
EHC Bassersdorf : Glarner EC 5:1 (1:1, 4:0, 0:0)
SWISS Arena, Kloten. – 33 Zuschauer. – SR Wettstein, Zala.
Tore: 4. Ritter (Ausschluss Schatt!) 1:0. 11. Lutz Simon (Müller Simon) 1:1. 29. Brauchli 2:1. 34. Schatt (Ausschluss Hauser) 3:1. 38. Breu (Bertschi, Wohlgemuth) 4:1. 39. Ehrensperger (Rüegsegger, Streuli) 5:1.
Strafen: Glarus 8×2 Minuten, Bassersdorf 11x2Minuten plus 10 Minuten (Rüegsegger).
Bassersdorf: Wohlgemuth Philip; Frautschi, Meier; Wohlgemuth Reto, Fee; Rüegsegger, Ehrensperger Ralph; Schatt, Bertschi, Breu; Ehrensperger Luca, Ritter Oliver, Streuli; Ritter Stefan, Löffel, Brauchli
Glarus: Lutz Fabio (41. Micheroli); Weyermann, Mettler; Streiff Aljoscha, Bühler; Zehnder; Streiff Ramon, Müller Simon, Lutz Simon; Stüssi, Hauser, Largo; Ciprian, Kubli.
Glarus ohne Freuler, Müller Dominique, Noser, Faoro (verletzt), Anderegg, Müller Jeremias (abwesend), Debut von Weyermann.