Von Lisa Alvarez
Nach dem Motto: Neues Turnier, neues Glück führte die Reise der Glarner EC-Bambini Mannschaft letzten Samstag in die Lenzerheide. Man hatte viel trainiert, neuen Mut gefasst und war bereit für eine neue Herausforderung.
Das erste Spiel war gegen den EHC Frauenfeld. Die Mannschaft war noch in deutlicher Erinnerung aus den beiden letzten Turnieren und man wusste, dass es schwer war gegen die eingespieltere Mannschaft anzutreten. Umso erstaunter waren die Zuschauer, als es nach der Hälfte der Spielzeit immer noch 0:0 stand. Was sie geboten bekamen, war nicht zu vergleichen mit dem, was man zuvor gesehen hatte. Die jungen Glarner kämpfen was das Zeug hielt. Das Spiel fand fast ausschliesslich vor dem Frauenfelder Tor statt und immer wieder prüften die Glarner den gegnerischen Goalie. Nach zwanzig Minuten Spielzeit war das Spiel immer noch torlos. Auf den Zuschauerbänken war niemand mehr zu halten. Auch die Trainer schienen nervöser als sonst. Nur die Spieler liessen sich nicht aus der Ruhe bringen, es schien fast so, als seien sie sich ihrer Leistung noch gar nicht bewusst. Und dann kam die 25. Minute. Ein Glarner Stürmer traf das gegnerische Tor. Der Jubel war riesig, doch nun waren erst recht alle nervös. Man fragte sich: Können sie die Führung halten? Schaut am Ende ein Sieg heraus? Wissen die Spieler, dass man sich bei einem Sieg auf den Goalie wirft? Nach gefühlten ewigen fünf Minuten kam der Schlusspfiff und der Sieg war perfekt. Während Eltern und Trainer noch jubelten, warfen sich die Spieler auf ihren Goalie und bildeten im Tor einen jauchzenden Haufen.
In der Garderobe herrschte anschliessend eine ausgelassene Stimmung. Es fiel dem Trainer Bernardo Rhyner schwer, die Jungs wider zu sammeln. Zuerst musste er all ihre freudingen Erzählungen anhören, bevor er sie wieder auf das nächste Spiel vorbereiten konnte.
Das zweite Spiel gegen den EHC Lenzerheide-Valbella war dann wieder wie in den letzten Turnieren dominiert durch die Gegner und endete in einer klaren Niederlage der Glarner. Die Spieler schafften es trotz enormen Einsatz nicht, ein Tor zu erzielen. Im dritten Spiel gegen den EC Wil fehlte dem Glarner EC ganz einfach die Kraft. Der Sieg gegen den EHC Frauenfeld und der Kampf gegen den EHC Lenzerheide-Valbella hatten den jungen Spielern jegliche Energie geraubt. Tapfer gaben sie ihr Bestes bis zum Schlusspfiff und es gelang ihnen noch ein Ehrentreffer, aber mehr war nicht mehr auszurichten.
Trotz der zwei Niederlagen war dieses Turnier durch die Euphorie des Sieges geprägt. Als sich die Jungs schliesslich für das wohlverdiente Mittagessen umzogen, war auf dem Gesicht jedes einzelnen Spielers ein Strahlen zu sehen und der Sieg war das einzige Gesprächsthema.