Senioren schlagen den Leader

Von This Leisinger

In einer spannenden und umkämpften Partie geben die Senioren des Glarner Eislaufclubs einen Drei-Tore-Vorsprung preis und siegen im Penaltyschiessen.

Man darf getrost sagen, dass an diesem frühen Sonntag Abend etwas los war auf der Kunsteisbahn im Buchholz. Zu Gast war mit dem EHC Glattbrugg niemand geringeres als der aktuelle Tabellenführer und letztjährige Tabellenzweite der Leistungsklasse C1. Die Glarner wussten, dass ihnen ein hartes Stück Arbeit bevorstand.

Der Gast aus Glattbrugg hatte einige gute Hockeyspieler, ja sogar einen ehemaligen NLA-Crack in seinen Reihen. Die Glarner hielten mit Einsatz und Willen dagegen. Dies wiederspiegelt auch die Art und Weise, wie die Glarner ihre sechs Treffer erzielten. Nicht weniger als vier Tore wurden durch Ablenker oder im Gewusel vor dem Zürcher Tor erzielt. Dabei gilt es zu erwähnen, dass mit Ernst Adler (2) und Sandro Magni (1) zwei Verteidiger die Hälfte der Glarner Treffer schossen. Nicht mit  einem Ablenker und auch nicht im Nachstochern, sondern mit einem Konter über das gesamte Spielfeld, so schoss Elias Müller seinen ersten Treffer bei den GEC-Senioren. Dies notabene bereits nach 75 Sekunden Spielzeit. Und Glattbrugg? Ja die hielten dagegen und spielten die Glarner insbesondere in der Mitte des ersten Drittels einige Male schwindlig. Aber der sehr gut aufspielende Glarner Schlussmann Markus Notter vereitelte einige Chancen der Gastmannschaft. So konnten die Glarner Oldies das erste und zweite Drittel jeweils 2:1 für sich entscheiden und gingen mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in den Schlussabschnitt. Das letzte Drittel war an Spannung kaum mehr zu überbieten. Zuerst der Treffer des GEC zum 5:2, dann ein Doublette der Glattbrugger innerhalb von 30 Sekunden. Nur 90 Sekunden vor Ende der Partie der vermeintliche Siegestreffer der Glarner zum 6:4 und wieder ein aufbäumen der Glattbrugger, welche zwei Bullys im Glarner Verteidigungsdrittel nutzten und den Ausgleich zum 6:6 erzielten. Es war ein intensives Spiel, wobei die Härte für Senioren-Verhältnisse teilweise etwas über der Toleranzgrenze lag. Die Schiedsrichter lagen nicht bei jeder Entscheidung richtig. Die Menge an Fehlentscheidungen dürfte sich aber über die gesamte Spieldauer die Waage gehalten haben.

War da noch etwas? Ja klar, das Dessert, das Tüpfelchen auf dem i, das Penaltyschiessen. Den zahlreich anwesenden Zuschauen (immerhin 79!) wurde auch noch ein spannender Schussakt geboten. Auch hier zeigte Markus Notter noch einmal all sein Können und musste sich nur einmal geschlagen geben, während zwei Glarner Schützen ihre Versuche versenkten.

Und was bleibt übrig? Objektiv muss man von einem verlorenen Punkt sprechen. Einen Drei-Tore-Vorsprung respektive einen Zwei-Tore-Vorsprung 90 Sekunden vor Schluss, darf man nicht aus den Händen geben. Trotzdem überwiegt die Freude über ein schönes und intensives Hockeyspiel und einen Sieg der immerhin zwei Punkte einbringt. Das Team wird die Trainings nutzen, technisch aber vor allem taktisch, und organisatorisch in den kommenden Partien gerüstet zu sein.