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Beiträge zur 1. Mannschaft

Mit Abschluss-Gala zum Ligaerhalt

Am vergangenen Samstag empfing der GEC den Küssnachter SC zum alles entscheidenden Spiel auf heimischen Eis. Die Glarner hatten eine komfortable Ausgangslage und es musste doch einiges schief gehen, um den Ligaerhalt noch zu vergeigen. Dennoch nahm man dieses Spiel sehr ernst und wollte die Saison unbedingt mit einem Sieg abschliessen. Da aufgrund des Corona-Virus einige Veranstaltungen in der näheren Umgebung abgesagt wurden, hoffte man auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen.

Von Fabio Lutz

Und tatsächlich: Die GLKB-Arena war sehr gut gefüllt und bereit für den Showdown. Mit 16 Feldspielern stieg man also in dieses letzte Spiel der Saison. Der GEC machte schnell klar, wer der Herr im Haus war und trat ordentlich aufs Gaspedal. Man schnürte die Innerschweizer sogleich ein und hatte ausgezeichnete Möglichkeiten auf ein frühes Führungstor. Dieses kam allerdings auf der anderen Seite. In der 6. Spielminute jubelten die Gäste und stellten damit den Spielverlauf auf den Kopf. Doch der GEC antwortete postwendend und glich durch Philipp Hensler nur eine Zeigerumdrehung später aus. Wiederum nur wenige Momente später brachte Remo Largo den GEC in Front und sorgte für eine Führung zur ersten Pause. Die Glarner waren zwar klar taktangebend, und liessen defensiv wenig zu. Doch wenn die Gäste Chancen kreierten, wurde es immer brandgefährlich.

Im zweiten Durchgang setzten die Hausherren ihr druckvolles Spiel fort. Alle drei Linien waren klar überlegen und schnürten den KSC regelrecht ein. Jeret Anderegg mit einem lupenreinen Hattrick und Daniel Mettler bauten in diesem Drittel die Führung auf 6:1 aus. Die Messe war gelesen, der Mist geführt oder ganz einfach «Der Match entschieden».

Im dritten Drittel folgte also noch die Kür, welche dann doch etwas holpriger wurde. Zu Beginn des letzten Spielabschnitts der Saison hatte man aber noch nicht genug. Insbesondere einer lief heiss: Captain und Tormaschine Jeret Anderegg. Mit seinen Toren vier und fünf baute er den Vorsprung der unsrigen weiter aus. Den Schlusspunkt auf den Torreigen setzte «Oldie» Michael Freuler mit dem neunten Treffer ins Küssnachter Gehäuse. Da die Gäste zwischendurch noch zweimal skoren konnten, lautete das klare Schlussverdikt 9:3 für den GEC, welcher somit in der 3. Liga bleibt.

«Wir wussten, dass wir nicht in die Abstiegsrunde gehören und konnten unser Potenzial in diesen beiden Spielen ausschöpfen», so GEC-Captain Jeret Anderegg.
«Wir wussten, dass wir nicht in die Abstiegsrunde gehören und konnten unser Potenzial in diesen beiden Spielen ausschöpfen», so GEC-Captain Jeret Anderegg.

Die Erleichterung und die Freude war nach der Schlusssirene gross. Nach einer zähen Saison, welche den Glarner EC klar unter wert die Abstiegsrunde beschert hatte, konnte dank zwei klaren Erfolgen doch einigermassen versöhnlich gestaltet werden. Auch Matchwinner Jeret Anderegg war nach Spielende sichtlich erleichtert: «Ich bin sehr froh, dass wir es gepackt haben. Wir wussten, dass wir nicht in die Abstiegsrunde gehören und konnten unser Potenzial in diesen beiden Spielen ausschöpfen. Das konnten wir aber nur, weil sich noch einmal alle zusammengerauft und gegen den Abstieg gekämpft haben.» Erstaunt zeigte er sich ob der klaren Resultate. «Das wir zweimal so deutlich gewinnen hätte ich nicht gedacht. Die Gegner waren auch nicht schlecht. Ich glaube es ist mehr auf unsere eigene Leistung zurück zu führen.» Auf die Frage, was er zu seinen sagenhaften 12 Punkten in zwei Spielen meint, erwidert der Leitwolf: «Es war schon eine persönliche Genugtuung und eine Erleichterung, dass Sie in dieser entscheidenden Phase rein gegangen sind. Es hätten heute aber auch andere Teamkameraden die Tore machen können. Was zählt ist der Sieg.»

Nach vielen Tiefschlägen für die Glarner Equipe ist die Saison nun zu Ende. Trotz des geschafften Ligaerhalt schaut man mit einem weinenden Auge zurück. Nach der Partie wurden verdienstvolle Teamstützen verabschiedet, welche diese Mannschaft und auch den Verein geprägt haben. Mit «Bandenhobel» Dominik Hauser (nach 20 Aktivjahren), «Oldie» Michael Freuler (nach 21 Aktivjahren) und Coach Patrick Faoro (vermutlich noch länger; Auf Wikipedia gibt es leider keinen Eintrag) treten drei Vereinsikonen ab. Die Mannschaft und die ganze GEC-Familie dankt ihnen für die Verdienste und Leistungen während dieser langen Zeit. Wir freuen uns, die drei immer wieder neben dem heimischen Gletscher in der GLKB-Arena dabei haben zu können.


Glarner EC : Küssnachter SC 9:3 (2:1, 4:0, 3:2)
GLKB-Arena, Glarus – 189 Zuschauer. – SR Leitold, Hagen.
Tore: 6. Lüthold (Hodel) 0:1. 7. Hensler (Küttel, Ciprian; Ausschluss: Wolf) 1:1. 8. Largo (Je. Anderegg) 2:1. 22. Je. Anderegg (Largo, Mettler) 3:1. 28. Je. Anderegg (Largo, Freuler; Ausschluss: D. Müller; Ritzmann) 4:1. 38. Je. Anderegg (S. Lutz, D. Müller) 5:1. 39. Mettler (Freuler) 6:1. 41. Je Anderegg (Ciprian) 7:1. 47. Lüthold (Hodel) 7:2. 48. Je Anderegg (Küttel, Freuler) 8:2. 50. Freuler (Je. Anderegg, Largo; Ausschluss: Zbinden) 9:2. 52. Hodel (Baggenstos) 9:3.
Strafen: Glarus 7×2 Minuten, Küssnachter SC 5×2 Minuten.
Glarus: Lutz Fabio, Blöchlinger; Müller Dominique, Ciprian, Müller Nino; Mettler, Freuler; Largo, Hauser; Noser, Hensler; Luchsinger Jan, Luchsinger Nic; Lutz Simon, Je. Anderegg; Küttel, Büttiker, Zimmermann.
Bemerkungen: Glarus ohne Marco Zehnder, Peter Bruhin, Roberto Mettler, Pascal Mächler, Moreno und Joel Anderegg (alle abwesend).

GEC macht wichtigen Schritt zum Ligaerhalt

Am vergangenen Samstag war es soweit: Das erste von zwei Abstiegsspielen stand auf dem Programm. Ein Zusatzprogramm, welches man sich definitiv nicht gewünscht hat. Man gastierte in Frauenfeld, einem Gegner, welchen man aus der Liga kannte.

Von Fabio Lutz

Die erste wenig erfreuliche Überraschung folgte sogleich bei der Ankunft. Das Spiel fand auf dem Aussenfeld statt. Zu viel für einige zart besaitete GEC-Akteure. Es wurde gemurrt, gehadert und geflucht. Der Trainer stellte aber sogleich klar, dass dies nun ein Charaktertest in diesem ungemein wichtigen Spiel ist und vor allem, dass der Gegner mit den gleichen Bedingungen auskommen muss. Es kehrte schnell die notwendige Ruhe ein und man konzentrierte sich völlig auf die kommenden 60 Minuten.

Das Spiel war zwar ansehnlich, aber der nur in eine Richtung stark blasende Föhn erschwerte das sonst schon eher mühsame Backchecking zusätzlich. Einfacher ging es da in Richtung Frauenfelder Tor, weshalb man Gefallen an der gegnerischen Zone fand. Mit Rückenwind erarbeitete man sich die besseren Chancen. Leider konnte man diese nicht erfolgreich gestalten und so stand es nach den ersten zwanzig Minuten 0:0.

Im zweiten Drittel war es nun also umgekehrt: Das Backchecking war einfacher, dafür hatte man im Angriff mächtig Gegenwind. Der wiederum hinderte unsere Hockeyaner allerdings nicht daran sich ein klares Chancenplus zu erarbeiten. Allerdings scheiterte man immer wieder am gegnerischen Torhüter, irgendwelchen Frauenfelder Beinen oder an zu wenig präzisen Abschlüssen. Besser machten es da die Hausherren des EHC Frauenfeld. Bei einem Entlastungsangriff stand man zu weit weg vom Gegenspieler, welcher satt in die hohe Ecke abschloss. Man war nachfolgend etwas von der Rolle, liess dem Gegner viel Raum und war immer einen Schritt zu spät. Das Tabellenschlusslicht unserer Ligagruppe doppelte kurz nach Spielhälfte nach. Dies hatte man sich auf Seiten der Glarner definitiv anders vorgestellt. Man drückte nun wieder aufs Gaspedal und kam nach etlichen verpatzten Grosschance eher glücklich, aber nicht unverdient, zum Anschlusstreffer. Daniel Moreno düpierte den Ostschweizer Schlussmann via gegnerischen Verteidiger von hinter der Grundlinie. Dies rüttelte so richtig wach und Jungspund Gilles Kessler vollstreckte eine 3-fach-Chance gut 30 Sekunden vor Drittelsende zum vielumjubelten Ausgleich.

In der Garderobe machte Trainer Patrick Faoro seinen Männern (und Buben) noch einmal Mut und spornte Sie zum Sieg an (Man munkelt, dass die eher eigentümlichen Motivationskünste des Ersatzgoalies ebenso zu den Geschehnissen in den kommenden letzten 20 Minuten beigetragen haben). Egal wer was gesagt hat, es nützte: Im letzten Drittel spielte nur noch der Glarner EC. Angriff für Angriff rollte auf das Tor der EHC Frauenfeld. Daniel Moreno und Jeret Anderegg sorgten für einen Zwei-Tore-Vorsprung, ehe die Hausherren wieder herankamen. Wer nun von einer Zitterpartie ausging, täuschte sich enorm. Die Burschen von Trainer Patrick Faoro kannten heute kein Pardon. Angepeitscht von Daniel Mettler, welcher sich von der Bank aus heiser schrie, um seine Mitspieler anzufeuern, skorten noch zwei Mal Jeret Anderegg und Philipp Hensler durchaus sehenswert zum Schlussverdikt von 3:7.

Es war eine überzeugende Vorstellung des GEC. Man hatte mehr vom Spiel, die klar besseren Chancen und siegte auch in dieser Höhe völlig verdient. Zweifach-Torschütze Daniel Moreno war ebenfalls erleichtert. «Die Wetterbedingungen waren sehr speziell. So etwas habe ich in meinen 16 Jahren als Hockeyspieler noch nicht erlebt. Auf eine Seite wurdest du komplett abgebremst. Aber Schlussendlich hatten beide Mannschaften damit zu kämpfen. Gut war dass wir nicht entmutigen liessen und weitergearbeitet haben.» Weiter streicht der redegewandte Exil-Spanier hervor: «Es war eine richtig starke Mannschaftsleistung. Wir waren klar besser und konnten am Schluss auch endlich die Tore machen. Wir haben gegen Wind, Kopf und Frauenfeld gespielt und haben alle Duelle gewonnen. Das müssen wir für kommenden Samstag mitnehmen und Küssnacht unser Spiel aufzwingen. Wenn wir das wiederholen können, könnte der Saisonabschluss doch noch versöhnlich gestaltet werden.»

Wie schon erwähnt, findet am kommenden Samstag in Glarus das letzte Saisonspiel statt. Obwohl die Glarner nun gut dastehen, darf man die Saison noch nicht als beendet anschauen! Auch gegen Küssnacht braucht es noch einmal eine Topleistung der ganzen Mannschaft damit man sich für die Ligazugehörigkeit qualifiziert. Das Team will es sich und dem Publikum noch einmal zeigen, dass man nicht in diese untere Tabellengefilde gehört.


EHC Frauenfeld : GEC 3:7 (0:0, 2:2, 1:5)
Kunsteisbahn Frauenfeld, Frauenfeld – 32 Zuschauer. – SR Staub, Lechelt.
Tore: 26. Krucker 1:0. 32. Krucker (Germann) 2:0. 37. Moreno (Hauser, S. Lutz) 2:1. 40. Kessler (Hensler, Je. Anderegg) 2:2. 45. Moreno (Je. Anderegg) 2:3. 47. Je. Anderegg (Moreno) 2:4. 48. Bolli (Brugger, Frei) 3:4. 50. Je. Anderegg (Largo; Ausschluss: Schär) 3:5. 55. Hensler 3:6. 58. Je. Anderegg 3:7.
Strafen: Glarus 2×2 Minuten, EHC Frauenfeld 2×2 Minuten.
Glarus: Blöchlinger, Lutz Fabio; Müller Dominique, Anderegg Joel; Ciprian, Müller Nino; Freuler, Küttel; Mettler, Anderegg Jeret; Largo, Hauser; Zimmermann, Hensler; Lutz Simon, Kessler, Moreno.
Bemerkungen: Glarus ohne Marco Zehnder, Peter Bruhin, Roberto Mettler, Pascal Mächler, Dominik Noser (alle abwesend).


Nächste Spiele der 1. Mannschaft:

Glarner EC – SC Küssnacht am Rigi
Sa. 29. Februar, 19.45, GLKB Arena

Saison geht für den GEC in die entscheidende Phase

Mit grossen Erwartungen ist der Glarner EC in die vergangene Ligaquali gestiegen. Nach den 18 Spielen der Qualifikation steht man mit mageren 13 Punkten auf dem zweitletzten Platz. Der Rückstand auf den vorzeitig rettenden achten Platz beträgt satte elf Punkte. Dank eines Forfait-Sieges gegen den aktuellen Tabellenletzten Frauenfeld und einen 7:4–Sieg im letzten Spiel gegen Rheintal (Aufgrund Urlaubabwesenheit des Chronisten gab es dazu keinen Bericht), konnte man die Punkteausbeute in den letzten Spielen quasi verdoppeln. Obwohl sich ob der verkorksten Saison etwas Ernüchterung breit gemacht hatte, will man nun frisch befeuert in die Abstiegsrunde starten.

Von Fabio Lutz

Die bevorstehende Abstiegsrunde umfasst eine Dreier-Liga, wobei jeder einmal gegen jeden spielt. Somit muss der GEC noch auswärts gegen Ligakonkurrent Frauenfeld und zuhause gegen Küssnacht am Rigi von der anderen Ligagruppe antreten. Der Letztplatzierte nach dieser Runde steigt ab, die anderen beiden Teams verbleiben in der aktuellen Spielklasse.

Dominik Hauser, seines Zeichens ein alter Hase und Haudegen, blickt optimistisch aber bewusst zurückhaltend auf die bevorstehende Zusatzrunde. „Wir hatten in den vergangenen Wochen sehr gut trainiert. Im letzten Spiel konnten wir zeigen, dass wir mit einer guten Chancenauswertung auch Spiele gewinnen können. Dies müssen wir jetzt mitnehmen für diese sicher nervenaufreibenden Spiele gegen Frauenfeld und Küssnacht.“ Weiter führt er aus, dass nun der Teamspirit entscheidend sei. “Wir dürfen uns nicht zu sehr unter Druck setzen und müssen befreit aufspielen. Wir müssen zusammenstehen und bis zum Umfallen kämpfen. Es sind jetzt andere Attribute gefragt. Wir müssen Backchecken auch wenn die Beine brennen, uns in die Schüsse legen und allgemein dahin gehen wo es uns weh tut.“ Für Hauser ist klar, dass man nur bestehen kann, wenn man diese Spiele nicht auf die leichte Schulter nimmt und möchte als Vorbild voran gehen. Er möchte gute Moral und den Glauben an einen erfolgreichen Saisonabschluss vermitteln. „Wenn wir diese ungemütliche Situation überstehen und diese verpatzte Saison nun doch noch zu einem Happy-End bringen, schweisst das diese Mannschaft noch mehr zusammen.“ Für die Zukunft attestiert Hauser dem GEC eine gute Basis. „Im Nachwuchs wird „saggstarch“ gearbeitet. Hier stehen einige sehr starke Junioren in den Startlöchern, welche uns schon diese Saison viel geholfen haben.“ Auf die Frage, ob er denn über die Saison hinaus dem GEC erhalten bleibt, findet der Urglarner klare Worte. „Ich bin seit 19 Jahren Teil der ersten Mannschaft und seit 28 Jahren im Verein. Nach dieser Saison seid ihr mich los.“ Lachend fügt er an: „Ich persönlich werde mich bei einem „Zwätschgä-Luz“ auf die Tribüne zurückziehen und mitleiden, -fiebern und hoffentlich vermehrt mitfreuen und -feiern.“ Es wäre dem sympathischen Leitwolf zu gönnen, wenn er seine Laufbahn beim GEC versöhnlich beenden darf.

Die Glarner wissen nun, was es geschlagen hat. Am kommenden Sonntag spielt man auswärts in Frauenfeld. Am Samstag darauf in der heimischen GLKB-Arena gegen Küsnacht am Rigi. Die Mannschaft sollte sich die Worte von Dominik Hauser zu Herzen nehmen und mit vollem Engagement und Leidenschaft aber der notwendigen Lockerheit die Spiele in Angriff nehmen. In den kommenden zwei Wochen wird sich entscheiden, ob der GEC nächste Saison drittklassig bleibt oder den schweren Gang des Abstieges antreten muss. Es ist dem Team ein versöhnlicher und somit erfolgreicher Abschluss zu wünschen. Der GEC freut sich über zahlreiche Unterstützung in den beiden Spielen, um sich zusätzlich befeuert der heiklen Situation stellen zu können.


Kommende Spiele Abstiegsrunde

EHC Frauenfeld : Glarner EC
So. 23. Februar, 20.15 Uhr, Kunsteisbahn Frauenfeld

Glarner EC : KSC Küssnacht am Rigi II
Sa. 29. Februar, 19.45 Uhr,  GLKB Arena

1. Mannschaft am Tiefpunkt angelangt

Von Fabio Lutz

Am liebsten hätte der Chronist «Copy-Paste» gemacht, und den letztwöchigen Bericht noch einmal 1:1 veröffentlichen lassen. Zu sehr ähnelte das Spiel vom vergangenen Sonntag in Herisau der Klatsche in Uzwil vor Wochenfrist. Doch er wird sich versuchen, die letzten 60 gespielten Minuten Revue passieren zu lassen.
Wie schon eingangs erwähnt gastierte unser Fanionteam im Appenzell beim SC Herisau. Im Hinspiel musste man sich nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Arg dezimiert mit nur 13 Feldspielern (davon drei Junioren) trat man den Ostschweizern entgegen. Immerhin konnte man wieder auf Captain Jeret Anderegg zählen, der die letzten Wochen am WEF im Rahmen eines WK’s für Recht und Ordnung gesorgt hatte.

Der SC Herisau kam dem Glarner EC wohlwollend entgegen und schrieb nur zehn Feldspieler aufs Matchblatt. Da aber elf Spieler am Spielbetrieb teilnahmen (und die Unparteiischen gut Kopfrechnen konnten) wurde der nicht aufgeführte Spieler kurz nach Puckeinwurf wieder in die Katakomben geschickt. Ein weiterer Appenzeller folgte seinem Kamerad aufgrund einer unkorrekten Ausrüstung und so durfte man sich gegen neun (!) Gegner versuchen. Die Glarner erarbeiteten sich auch zahlreiche gute Torchancen, vergassen aber vor lauter offensivem Elan die Defensive. Nach elf Minuten gingen die Hausherren daher in Führung. Captain Jeret Anderegg düpierte aber wenige Sekunden später den gegnerischen Schlussmann und glich postwendend aus. Irgendwie war die eigene Zone allerdings zu löchrig und man geriet nach vierzehn gespielten Minuten abermals ins Hintertreffen. Doch auch nun war man imstande auszugleichen: Zuständig war «Oldtimer» Dominik Hauser mit einem Abstauber. Mit 2:2 endete dieses erste Drittel.

Man hatte nach den ersten zwanzig Minuten das Gefühl, dass man diese drei Punkte in den Zigerschlitz mitnehmen musste. Trainer Patrick Faoro war dennoch ausser sich und forderte von seinen Männern mehr Einsatz und Willen. Zu Beginn des Mitteldrittels ging dies gründlich in die Hosen. Nach nur 27 Sekunden zappelte das kleine schwarze Spielgerät erneut im Kasten der Glarner. In der Folge klappte nicht viel. Ein Powerplay kurz vor Spielmitte sollte dies ändern. Doch es wurde zum Albtraum: nach mehreren verpatzten Grosschancen konnten die Appenzeller befreien und trafen mit einem fiesen Schuss über das ganze Eisfeld. Der Schock war den Gästen ins Gesicht gemeisselt. Man konnte in diesem Drittel nicht mehr reagieren und schritt mit einem Zweitore-Rückstand in die Garderobe.

Das letzte Drittel ist schnell erzählt. Glarus machte das Spiel, Herisau konterte und konnte in den Schlussminuten den fünften und sechsten Treffer bejubeln. Dem GEC blieben weitere Treffer vergönnt und musste einmal mehr deutlich geschlagen die Heimreise antreten.

Langsam muss man aufwachen, und zwar auf allen Ebenen. Zurzeit versagt man auf allen Positionen und dies Spiel für Spiel. Man kann nicht alles auf mangelndem Wettkampfglück festschreiben. Es bleiben nun noch zwei Spiele, um für die Abstiegsrunde in Form zu kommen. Tritt man so auf wie zuletzt, lässt sich nichts Gutes erahnen. Am kommenden Sonntag findet das letzte Heimspiel der Qualifikation in der heimischen GLKB-Arena statt. Mit einem zahlreichen Publikum im Rücken möchten man da die rote Laterne abgeben. An diesem Tag findet ebenfalls der Glärnisch-Cup statt, weshalb sich ein Besuch sicherlich lohnt.


SC Herisau : GEC 6:2 (2:2, 2:0, 2:0)
Sportzentrum Herisau, Herisau – 23 Zuschauer. – SR Haider, Lechelt.
Tore: 11. Popp (Dörig) 1:0. 12. Je. Anderegg 1:1. 14. Dörig (Diener, Hauser) 2:1. 19. Hauser (N. Müller, Moreno) 2:2. 21. Hohl (Rogenmoser, Nikolaidis) 3:2. 30. Hohl 4:2. 59. Hohl (Rogenmoser, Fisch; Ausschluss: Freuler) 5:2. 60. Rogenmoser (Fisch, Hohl) 6:2.
Strafen: Glarus 4×2 Minuten + 10 (Freuler), SC Herisau 2×2 Minuten + 10 Minuten.
Glarus: Blöchlinger, Lutz Fabio; Müller Dominique, Anderegg Joel; Ciprian, Müller Nino; Freuler, Landolt; Largo, Hauser; Noser, Kessler; Lutz Simon, Anderegg Jeret, Moreno.
Bemerkungen: Glarus ohne Peter Bruhin, Phillip Hensler (beide verletzt), Marco Zehnder, Daniel Mettler, Roberto Mettler, Joel Küttel, Pascal Mächler, Zimmermann (alle abwesend).


Nächste Spiele 1. Mannschaft
Glarner EC – EHC Frauenfeld
So 2. Februar, 19.45,  GLKB Arena

Bauchlandung in Uzwil

Das neue Jahr hätte für den GEC nicht besser starten können. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen fasste man Mut und Zuversicht für die Partie gegen die Habichte aus Uzwil. Im ersten Vergleich musste man zwar als Verlierer vom Platz, allerdings waren die Ostschweizer in Reichweite.

Von Fabio Lutz

Mit 15 Feldspielern (davon fünf Junioren) wollte man möglichst viele Punkte aus Uzwil entführen. Dementsprechend startete man ins Spiel und hatte in den ersten Minuten die besseren Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Das erste Drittel wurde ausgeglichener und der EHC Uzwil bekam allmählich die Überhand. In der 14. Minute waren es die Ostschweizer, welche in Überzahl mit einem Ablenker in Führung gehen konnten. Die Glarner trabten also mit einem Rückstand zur ersten Verschnaufpause.

Im Mitteldrittel konnte man sich ebenfalls zahlreiche exzellente Möglichkeiten erarbeiten. In der 28. Minute stocherte Remo Largo hartnäckig nach und glich die Partie aus. Nun waren die Glarner im Vorteil. In der 33. Minute erhielt man einen Penalty zugesprochen. Der gefoulte, namentlich Philipp Hensler, übernahm gleich selbst die Verantwortung, liess diese Chance leider ungenützt. Postwendend wurde der GEC bestraft – der Uhrzeiger machte nicht einmal eine ganze Umdrehung und schon waren die Hausherren wieder in Front. Nun sah sich der GEC des Öfteren mit Verteidigungsarbeit beschäftigt. Kurz vor der Pause schlug es zum dritten Mal hinter dem GEC-Schlussmann ein und man musste mit einem Zweitore-Rückstand in die neuerliche Pause.

Für das dritte und letzte Drittel nahm man sich viel vor. Mit einer doppelten Unterzahl bremste man sich aber wieder einmal jäh aus. Das Heimteam in Gelb, liess sich nicht zweimal bitten und machte nach 45 Minuten den Deckel drauf. Nach dem vierten Gegentreffer war die Luft beim GEC draussen. Man stemmte sich zwar weiterhin tapfer dagegen, doch zwingende Chancen blieben aus. Und so konnten die Raubvögel aus dem beschaulichen Uzwil noch die Tore 5 und 6 feiern. Das etwas hohe Schlussverdikt von 6-1 war aus Sicht des GEC sehr schmerzhaft.

Es war so ein typisches Spiel «Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten». Die Glarner waren nicht das schlechtere, aber das weniger effizientere Team. Definitiv fest stehen nun die Playouts. Für diese Spiele sollte man nun versuchen, das Selbstvertrauen auf Vordermann zu bringen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Samstag in Herisau, wo man sich punktemässig verbessern will.


EHC Uzwil : GEC 6:1 (1:0, 2:1, 3:0)
Uzehalle, Uzwil – 292 Zuschauer. – SR Müller, Mattli.

Tore: 14. Müller 1:0 (Ausschluss: Landolt). 28. Largo (Mettler, Noser) 1:1. 33. Fisch (Bischof) 2:1. 38. C. Moser (Bissegger) 3:1. 45. Gschwend (Altherr; Ausschluss: Noser, Mettler, Hauser; Haldenstein) 4:1. 60. Fisch (Heil) 5:1. 60. Haldenstein (Broder) 6:1
Strafen: Glarus 8×2 Minuten + 10 (Mettler), EHC Uzwil 4×2 Minuten.

Glarus: Lutz Fabio, Blöchlinger; Müller Dominique, Anderegg Joel; Ciprian, Müller Nino; Mettler, Landolt; Largo, Hauser; Noser, Hensler; Luchsinger Jan, Luchsinger Nic; Lutz Simon, Kessler, Moreno.
Glarus ohne Marco Zehnder, Peter Bruhin, Roberto Mettler, Joel Küttel, Pascal Mächler, Zimmermann und Jeret Anderegg (alle abwesend).

Bemerkung: 33. Hensler scheitert mit Penalty.


Nächstes Spiel 1. Mannschaft
SC Herisau – Glarner EC
Sa. 25. Januar, 14.15, Herisau

Cup-Sieg im Tessin

Nachdem es die Glarner in dieser Saison bis in die dritte Cuprunde geschafft haben, durfte man am vergangenen Samstag bereits wieder die erste Cuppartie für die kommende Saison austragen. Man bekam es mit dem HC Blenio aus dem Tessin zu tun. Diese Mannschaft ist gespickt mit einigen ehemaligen Ambri-Piotta-Spielern. Der GEC war also gewarnt. Man wollte natürlich an den Leistungen im diesjährigen Cup anknüpfen, damit man wieder einen möglichst attraktiven, oberklassigen Gegner in die GLKB Arena holen kann.

Von Fabio Lutz

Vor dem Spiel waren die Aussichten allerdings getrübt. Das Aufgebot war geprägt von vielen Absenzen. Deshalb berief Trainer Patrick Faoro nicht weniger als sechs Junioren ins Aufgebot nach Biasca. Da kurzfristig auch noch der Topscorer krankheitsbedingt Forfait geben musste, stieg der Coach notgedrungen ebenfalls in die Hosen. So trat man die Fahrt ins Tessin mit zwölf Feldspielern an.

Das erste Drittel war vom gegenseitigen Abtasten geprägt. Die Glarner spielten gut und verzeichneten etwas mehr Möglichkeiten als die Südschweizer aus dem „Valle di Blenio“. Aufgrund dessen, dass der HC Blenio über viele Spieler im biblischen Hockeyalter verfügte (Unser Coach fühlte sich wohl für einmal auch nicht mehr so alt), versuchten die jungen Glarner ihr Tempo als Vorteil auszuspielen. Tore gab es im ersten Durchgang keine für die Handvoll Zuschauer, welche dem Spiel beiwohnten.

Im zweiten Drittel ging das Tessiner Heimteam schnell in Überzahl in Führung. Der GEC konnte aber reagieren und glich in der 25. Minute durch Gilles Kessler aus. Der Junior verwertete seinen Alleingang im Stile eines Routiniers eiskalt. Mit einem Doppelschlag innert knapp einer Minute durch Daniel Moreno und erneut Gilles Kessler konnte man bis zur Spielmitte mit 1-3 in Führung gehen. Der Anschlusstreffer der Südschweizer beantwortete Daniel Moreno, ebenfalls mit seinem zweiten Treffer, mit dem 2-4, welches das zweite Pausenresultat war.

Im letzten Drittel wollte man dieses Resultat natürlich unbedingt über die Zeit bringen. Der grosse Altersunterschied der beiden Teams (Durchschnittsalter Blenio 30, GEC 22 Jahre) schien sich mit Fortdauer der Partie fitnessbezogen auszuwirken. Der GEC wirkte stets etwas frischer und aktiver. In der 53. Minute machte Remo Largo mit dem wunderschönen 2-5 den Deckel drauf: Fadri Gabriel setzte mit einem magistralen Bandenpass Gilles Kessler ein, welcher quer zu Remo Largo schob und dieser nur noch einzunetzen brauchte. Die letzten Zweifel räumte Nino Müller gut drei Minuten vor Schluss aus, als er mit einem präzisen Hocheckschuss den sechsten Treffer markierte. Das Spiel war zwar entschieden, aber noch nicht vorbei. Der HC Blenio konnte noch ihrerseits den dritten Treffer erzielen. Das letzte Wort hatte aber der GEC in Person von Lukas Landolt, welcher praktisch mit der Schlusssekunde das Endresultat von 3-7 bewerkstelligte. Zum besten Spieler der Partie gekürt wurde Remo Largo, welcher sich dies im Stile eines „Duracell-Hasen“ redlich verdiente.

Die Fahrt nach Biasca hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war sowohl sportlich, als auch teambildend ein Erfolg. Man verbrachte eine gute Zeit während der Reise. Obwohl die Vorzeichen nicht optimal waren, wusste der junge GEC zu überzeugen. Die mitgereisten Junioren spielten alle sehr abgeklärt und trugen einen grossen Teil zum Erfolg bei. Hierfür gebührt Ihnen ein grosses Dankeschön. Die gesamte Mannschaftsleistung gilt es aber herauszustreichen. Alle haben Ihren Anteil an diesem Cup-Erfolg (Ausser vielleicht der Ersatzgoalie…). Der Start ins neue Jahr fiel bislang mit zwei Siegen aus zwei Spielen durchwegs positiv aus. Der Glarner EC möchte diese Serie nun weiter ausbauen. Am kommenden Wochenende gastiert man beim EHC Uzwil, um dieses Vorhaben umzusetzen. Mit neun fehlenden Stammkräften wird es aber bestimmt nicht einfacher. Es ist nun eminent wichtig, dass alle verfügbaren Kräfte in den Spielen und vor allem in den Trainings gebündelt werden können.


HC Blenio : GEC 3:7 (0:0, 2:4, 1:3)
Raiffeisen BiascArena, Biasca – 53 Zuschauer. – SR Ferrara, Di Pietro.

Tore: 22. Raguso (Leonardi; Ausschluss: Ragnolini) 1:0. 25. Kessler (Largo) 1:1. 29. Moreno (Büttiker) 1:2. 30. Kessler (Largo) 1:3. 34. Cocconi (Demuth; Ausschluss: D. Müller) 2:3. 35. Moreno (Büttiker) 2:4. 53. Largo (Kessler) 2:5. 58. N. Müller (Büttiker) 2:6. 59. Molone (Rossi. Leonardi) 3:6. 60. Landolt (Noser) 3:7.

Strafen: Glarus 3×2 Minuten, HC Blenio 2×2 Minuten
Glarus: Blöchlinger, Lutz Fabio; Müller Dominique, Müller Nino; Ragnolini, Faoro; Gabriel, Moreno; Largo, Büttiker; Kessler, Lutz Simon; Noser, Landolt.

Bemerkungen: Glarus ohne Jeret Anderegg, Daniel Mettler (beide krank), Philipp Hensler, Martin Ciprian, Moritz Zimmermann, Joel Küttel, Dominik Hauser, Joel Anderegg, Michael Freuler, Pascal Mächler, Marco Zehnder, Roberto Mettler und Peter Bruhin (alle abwesend).


Nächste Spiele 1. Mannschaft

EHC Uzwil : Glarner EC
Sa. 18. Januar, 20.30 Uhr, Uzwil

SC Herisau : Glarner EC
Sa. 25. Januar, 14.15 Uhr, Herisau

Neues Jahr, neues Glück für den Glarner EC

Obwohl die Feiertage und Silvester noch nicht allzu lange der Vergangenheit angehören, durfte sich unsere 3.-Liga-Mannschaft am vergangenen Samstag bereits wieder die Schlittschuhe schnüren. Gegner im zweitletzten Heimspiel der regulären Saison war der EHC Winterthur. Wie gegen die meisten anderen Mannschaften sann man sich auf Revanche einer im Hinspiel erlittenen Niederlage.

Von Fabio Lutz

Nach dem schwierigen letzten Jahr mit wettbewerbsübergreifenden acht Niederlagen in Folge, soll man nun wieder auf die Siegerstrasse zurückfinden. Mit nur einem Training in den Beinen, aber wohl noch dem einen oder anderen Weihnachts-Zusatzkilo auf den Rippen startete man in die Partie. Das erste Drittel war, obwohl keine Tore fielen, sehr ansehnlich. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Abschlüsse, wohl mit etwas Vorteilen für die Gäste aus Winterthur.

Im zweiten Drittel starteten die Glarner etwas verhalten und fanden sich bald in Unterzahl wieder. Die zürcher Oberländer drückten auch nach dieser Strafe auf den ersten Treffer der Partie. Doch dieser fiel positiverweise auf der anderen Seite. Die Glarner konnten sich aus dem Klammergriff befreien und Philipp Hensler nutzte eine 2:1-Situation kaltblütig aus. Es war auffallend, dass der GEC in der eigenen Zone sehr viel Druck auf den Gegner ausübte. In der 39. Minute hatte dann ein Winterthurer dennoch etwas Raum und glich zum 1:1 aus.

In Drittel drei verschärfte das Heimteam das Tempo. Je länger das Drittel dauerte, desto mehr hatte der EHC Winterthur den längeren Atem. Einige hochkarätige Chancen liessen die Gäste liegen und fanden sich in der 57. Minute in doppelter Unterzahl wieder. Das war die Chance für unsere Jungs, endlich den langersehnten Dreier einzufahren. Doch wenn der regelmässige Matchberichtleser etwas weiss, dann ist es der Fakt, dass der GEC hochdramatische und actiongeladene Finishs den romantischen Happyends vorzieht. Kaum war nämlich die erste Strafe für den EHC Winterthur abgelaufen, konnten Sie alleine auf das GEC-Tor losziehen und gingen mit 2:1 in Führung. Zu Spielen waren da noch 2:31. Es roch also wieder nach einer weiteren schwer verdaulichen Niederlage. Bei den Gästen wanderte aber noch einmal ein Spieler in die Kühlbox, und weil er da von einem immer noch sitzenden Teamkameraden empfangen wurde, durfte der GEC noch einmal doppelte Überzahl üben. Eine schöne Passfolge von Dominique Müller über Moritz Zimmermann schloss Jeret Anderegg mit einem präzisen Hammer zum viel umjubelnden Ausgleich ab. Beinahe hätte man noch den Sieg nach 60 Minuten geholt, doch man scheiterte noch vielversprechend kurz vor der Schlusssirene. Die Verlängerung musste entscheiden.

Auch in dieser bewiesen die Hausherren wenig Fingerspitzengefühl mit Ihren Supportern auf der Tribüne. Nach 30 Sekunden musste man in Unterzahl agieren. Winterthur drückte, Glaruswankte, fiel aber nicht. Mit spektakulären Rettungstaten und vereinten Kräften überstand man diese heikle Situation und durfte kurz darauf selber mit einem Mann mehr ran. Nach 63:15 erlöste da Dominique Müller mit einem brachialen Knaller die Gemüter, Nerven und Fingernägel aller anwesenden Glarnern. Es brachen alle Dämme. Man merkte förmlich, wie dieser Sieg den Jungs von Patrick Faoro gut tat.

Matchwinner Dominique Müller strahlte nach dem Spiel: «Ich war froh, konnten wir nach meiner dummen Strafe in der Verlängerung noch gewinnen. Für die Moral und das Selbstvertrauen ist dieser Sieg wichtig im Hinblick auf die bevorstehende Abstiegsrunde. Wir haben heute mit viel Disziplin, Kampf und einer starken Teamleistung gewonnen. Dies brauchen wir in den letzten vier Qualifikationsspielen ebenfalls!»

Für den GEC geht es nächsten Samstag mit der ersten Cuprunde weiter. Hierfür gastiert man im Tessin beim HC Blenio.


GEC : EHC Winterthur II 3:2 n.V. (0:0, 1:1, 1:1; 1:0)
GLKB Arena, Glarus – 97 Zuschauer. – SR Dirren, Wettstein.
Tore: 27. Hensler (Zimmermann) 1:0. 39. Ruf (C. Käser, F. Fries) 1:1. 58. F. Fries (C. Käser; Ausschluss: Rotta!) 1:2. 58. Je. Anderegg (Zimmermann, D. Müller; Ausschlüsse: Rotta, Schöbi) 2:2. 64. D. Müller (Zimmermann; Ausschluss: Kühni) 3:2.
Strafen: Glarus 5×2 Minuten, EHC Winterthur II 8×2 Minuten.
Glarus: Lutz Fabio, Blöchlinger; Müller Dominique, Anderegg Joel; Ciprian, Zimmermann; Mettler, Anderegg Jeret; Largo, Hauser; Noser, Hensler; Müller Nino, Ragnolini; Büttiker, Kessler, Freuler.
Bemerkungen: Glarus ohne Marco Zehnder (alle verletzt), Simon Lutz (Krank), Peter Bruhin, Roberto Mettler, Joel Küttel, Pascal Mächler und Daniel Moreno (alle abwesend).


Nächste Spiele 1. Mannschaft Glarner Eislaufclub
HC Blenio – Glarner EC
Sa. 11. Januar, 19:15, Biasca

Der GEC im Tabellenkeller

Es wurde zum Angriff auf die vorderen Plätze geblasen. Nach einer starken Saison schraubte man die Erwartungen beim Glarner EC im letzten Sommer hoch. Gut fünf Monate später macht sich Ernüchterung breit: Der GEC ist Tabellenletzter.

Von Fabio Lutz

Noch in der anderen Ostschweizergruppe schrammte der GEC knapp an den Plätzen für die Aufstiegsrunde vorbei. Die Euphorie und die Vorfreude auf die laufende Saison waren gross. Hinzu kamen wenige Abgänge und die Zuzüge von Philip Hensler (von Urdorf), Daniel Mettler und Joel Küttel (beide von Wetzikon). Doch in der Ostschweizer Gruppe 4 läuft es dem Glarner EC überhaupt nicht. Nach 13 gespielten Partien hat man noch keinen Sieg nach 60 Minuten eingefahren. Zu Buche stehen 11 Niederlagen und magere fünf Punkte. Der letzte Sieg datiert vom 28. Oktober. Für Leitwolf, Captain und Topscorer in Personalunion Jeret Anderegg sind die Gründe klar: «Für mich fehlt es an der Disziplin und dem Ehrgeiz. Ohne diese Attribute kann man nicht besser werden – als Einzelspieler und als Team nicht.» In den Spielen könne man seinem Team punkto Kampfeswillen aber keinen Vorwurf machen. «Klar kämpfen wir. Aber das allein reicht nicht. Wir müssen uns im taktischen Bereich verbessern. Und das können wir nur im Training».

Die Umteilung des GEC in die neue Gruppe scheint ebenfalls ein Grund für die anhaltende Baisse zu sein. Die Gegner spielen taktisch besser und deren Spieler haben meistens schon 1-2 Ligen höher gespielt, resigniert Anderegg und schiebt nach: «Wir müssen die Fehler nicht ausserhalb unserer Möglichkeiten suchen. Wir können das besser.» Auffallend sind die vielen knappen Niederlagen. Nicht weniger als fünf Mal verlor man mit einem Tor Unterschied. Ausserdem schaffte man es oftmals nicht, eine Führung über die Zeit zu retten. «Wir können ja Hockey spielen. Wir haben super Jungs und wir sind ein geniales Team. Aber wir müssen vor der eigenen Türe wischen und es nun ernst nehmen.»

Damit diese Saison nicht mit einem Abstieg gipfelt, fordert der junge Captain nun genau das. «Ich möchte, dass jedem klar ist was es braucht! Ich fordere Ehrgeiz, Disziplin und den Willen, da rauszukommen. In jedem Training und in jedem Spiel!» Von einem Abstieg möchte Anderegg aber nicht sprechen, auch weil es für das Team, den Verein und auch für ihn selbst einer Katastrophe gleichkäme. «Wenn wir in die Abstiegsrunde kommen, werden wir alle unser Bestes geben, damit wir oben bleiben. Ich bin überzeugt, dass wir nicht runter müssen. Auf jeden Fall müssen wir nach der Saison über die Bücher!»

Während den Feiertagen ist der Trainings und Spielbetrieb pausiert. Am 4. Januar steht das nächste Heimspiel gegen den EHC Winterthur an. Es wäre dem GEC zu wünschen, dass es im neuen Jahr erfolgreichere Resultate gibt.

Der Glarner EC wünscht allen besinnliche und frohe Feiertage sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ebenfalls bedanken wir uns bei der fantastischen Unterstützung und hoffen, diese auch im neuen Jahr in Anspruch nehmen zu dürfen!

Keine Weihnachtsgeschenke für den Glarner EC

Für das letzte Spiel des Jahres, durfte der GEC nach St. Gallen reisen. Der Absteiger aus der 2. Liga rangiert auf dem drittletzten Tabellenrang, hat aber bereits zehn Punkte mehr gesammelt als die Glarner. Um die Abstiegsrunde zu verhindern, wäre ein Drei-Punkte-Sieg fast schon Pflicht. Zudem wollte der GEC, welcher nur zu zwölft antrat, sich mit einem Erfolg ein Weihnachtsgeschenk und einen versöhnlicheres Jahresende bescheren.

Von Fabio Lutz

Im St. Gallerischen Lerchenfeld drückte man sogleich vehement auf das erste Tor der Partie. Man suchte energisch die Zweikämpfe und ging schnell in den Abschluss. In der 7. Spielminute wurde dies sehenswert belohnt. Philipp Hensler brachte seine Farben nach traumhafter Kombination mit Remo Largo und Simon Lutz in Front. Man wollte gleich nachlegen, wurde aber jäh zurückgebunden. In der zehnten Minute gelang es dem EHC St. Gallen mit einem Doppelschlag das Spiel zu Ihren Gunsten zu drehen. Man merkte aber, dass hier etwas zu holen ist. Nachdem ein vermeintliches Tor der Glarner nicht gegeben wurde (wohl auch korrekt), glich Remo Largo in der 20. Minute aus. In die Garderobe ging man dennoch mit einem Rückstand, da 5 Sekunden vor Drittelsende ein weiterer Gegentreffer hingenommen werden musste.

Durchgang zwei begann ebenfalls turbulent. Nach gerade einer Zeigerumdrehung wurde Captain Jeret Anderegg regelwidrig am Torabschluss gehindert. Der daraus resultierende Penalty wurde leider nicht verwertet – dafür baute St. Gallen in der 25. Minute Ihren Vorsprung aus. Die Glarner Antwort lieferte Daniel Moreno, welcher seine Farben kurze Zeit später wieder heranbrachte. Mit dem gleichen Rückstand trat man also den zweiten Gang zum Pausentee an.

Dieser schien gut zu tun. Im letzten Drittel war man etwas gefährlicher als die Hausherren und erarbeitete sich reihenweise gute Chancen. Als wiederrum Daniel Moreno eine Viertelstunde vor Schluss ausglich, war man auf Glarner Seite überzeugt, dieses Spiel zu gewinnen. Man erspielte sich eine Vielzahl an guten Abschlüssen, konnte aber vorerst keine in zählbares ummünzen. In der 49. Spielminute kam dann die sinnbildliche Szene für dieses Spiel: Simon Lutz scheiterte nach einem langen Pass unglücklich am der Torumrandung – praktisch im Gegenzug markierte St. Gallen die erneute Führung. Es war ganz getreu dem Motto: Wer Sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten. Gut acht Minuten vor Schluss zogen die Ostschweizer Hauptstädter mit 6:4 davon. Der Mist war geführt. Zwar rappelte sich der Glarner EC auf und versuchte alles. Mehr als der Anschlusstreffer durch Jeret Anderegg lag allerdings nicht mehr drin. So verlor man dieses eminent wichtige Spiel mit 6:5.

Es ist wieder so eine bittere Pille für die Jungs um Coach Patrick Faoro. Aber dies entspricht diese Saison der Realität. Man kämpft und rackert, betreibt einen grossen Aufwand, um zu Toren zu kommen, kriegt aber im Gegenzug oft zu einfach Gegentore. Die rote Laterne wird also Weihnahten und Silvester im Glarnerland feiern. In den letzten fünf Spielen will man das Unmögliche möglich machen und der drohenden Abstiegsrunde entfliehen. Da sich dies sehr schwierig gestaltet, geht es darum, sich Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl zu erarbeiten, welches man bei Eintreffen dieses Falles besitzen sollte. In der Klosterstadt gabs also keine Weihnachtsgeschenke für den GEC. Einzig Daniel Moreno wurde für seine Leistung zum Bestplayer gekürt und mit Schokolade prämiert. Ob diese ihm angesichts der Tabellensituation schmecken wird, steht in den Sternen.

Wir möchten uns bei allen Supportern, Helfern und Leuten rund um den GEC bedanken. Wir wünschen alle besinnliche und frohe Weihnachten, sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Eure Unterstützung ist absolute Weltklasse und wir freuen uns, diese auch im 2020 erfahren zu dürfen!


EHC St Gallen : GEC 6:5 (3:2, 1:1, 2:2)
Eissportzentrum Lerchenfeld, St. Gallen – 120 Zuschauer. – SR Kellenberger, Mosberger.

Tore: 7. Hensler 0:1. 9. Nekvinda (Sanz, Griga) 1:1. 9. Schmid (Wirth, Ulbrich) 2:1. 20. Largo 2:2. 20. Griga (Sanz; Ausschluss: D. Mettler) 3:2. 25. B. Wirth (Nekvinda) 4:2. 27. Moreno (Je. Anderegg, Hauser) 4:3. 45. Moreno 4:4. 49. Griga (Wohlgensinger; Ausschluss: D. Mettler) 5:4. 53. Schaffner (A. Wirth, Riederer; Ausschluss: Hensler) 6:4. 59. Je. Anderegg (Moreno, Hauser) 6:5.

Strafen: Glarus 7×2 Minuten, EHC St. Gallen 7×2 Minuten.

Glarus: Bruhin, Lutz Fabio; Müller Dominique, Anderegg Joel; Ciprian, Zimmermann; Mettler Daniel, Anderegg Jeret; Largo, Hauser; Lutz Simon, Hensler; Moreno, Noser.

Bemerkungen: Glarus ohne Rico Blöchliner, Marco Zehnder (alle verletzt), Roberto Mettler, Joel Küttel, Pascal Mächler und Michael Freuler (alle abwesend).


Nächste Spiele 1.Mannschaft Glarner Eislaufclub:
GEC – EHC Winterthur
Sa 4. Januar 2020, 19:45,  GLKB Arena, Glarus

Handball-Resultat gegen Wilen-Neunforn

Der Chronist steht vor einer schwierigen Aufgabe. Da ihm ohnehin nicht als Stärke angesehen wird, sich kurz fassen zu können, muss er nun eben dies versuchen. Ob der zahlreichen Ereignissen im letzten Spiel gegen den EHC Wilen-Neunforn, könnte er wohl mehrere Kapitel eines Buches verfassen. Da die Geschichte allerdings ohne Happy-End ausgeht, fällt es ihm nicht schwer, sich diesem Unterfangen zu stellen.

Von Fabio Lutz

Am Samstag gastierte der Glarner EC in Frauenfeld beim EHC Wilen-Neunforn. Nach Verlustpunkten war dies das Duell des Ersten gegen den Letzten. Obwohl man in der heimischen GLKB-Arena knapp die Oberhand behalten konnte, war man sich ob der individuellen Klasse des Gegners bewusst. Viele ehemalige 1. Liga Spieler zieren die Kaderliste des favorisierten Heimteams. Die Ausgangslage war also aus Glarner Sicht so gemütlich, wie der aktuelle Tabellenrang.

Das Spiel begann auch in die Richtung. Wilen rollte Angriff um Angriff auf das Glarner Gehäuse. In der fünften Minute holte man das erste Mal das Spielgerät aus dem Gästetor. Es ging im gleichen Stil weiter und „Wilä-Nüüfärä“ skorte in regelmässigen Abständen. Auffällig dabei war, dass viele Tore perfekt heraus kombiniert wurden. Offensichtlich ging es dem noch jungen GEC viel zu schnell. Zwischenzeitlich traf Philip Hensler noch zum 5:1 Pausenresultat. Nach 20 Minuten hatte der Glarner-Goalie genug und liess sich auswechseln.

Im zweiten Drittel nahmen die Glarner ihr Herz in die Hand und begannen mutiger und druckvoller zu spielen. Dies konnte man in Tore ummünzen. Jeret Anderegg, Joel Anderegg, erneut Philip Hensler und Fussball-Ikone Dominic Noser (notabene in seinem ersten Spiel in dieser Saison), liessen den GEC immer etwas dabei bleiben. Da man aber den Gegner hinten nie recht in den Griff bekam, zeigte die Anzeige nach vierzig gespielten Minuten 9:5 für das Heimteam an. Der Frust bei unseren Jungs war spürbar. Es wurde auch laut in der Garderobe. Man raufte sich aber wieder zusammen und wollte für den letzten Durchgang noch einmal alles rausholen.

Das letzte Drittel war nicht weniger reich an Toren. Auf der einen Seite zelebrierten die beiden Ligatopscorer der Thurgauer Tor um Tor, doch auch der GEC war noch drei Mal erfolgreich – und das nicht weniger sehenswert. Daniel Moreno, Junior Gilles Kessler und zum dritten Mal Philip Hensler waren erfolgreich. Allerdings musste man sich am Ende im 12. Spiel zum 10. (!!) Mal dem Gegner beugen. Das brutale Schlussverdikt von 13:8 erinnert überspitzt gesagt schon fast eher an ein Handballresultat.

Bandenhobel Joel Anderegg meinte nach dem Spiel: «Es gelang den Glarnern leider nicht, die gegnerische Angriffskavallerie in den Griff zu kriegen. Individuell war der EHC Wilen-Neunforn einfach überlegen.» Positiv zu erwähnen sind die 8 geschossenen Tore, mit welchem man normalerweise einen Match gewinnt. Vor der Weihnachtspause steht noch ein Spiel gegen den EHC St. Gallen an. Wenn die Glarner den drohenden Playouts noch entfliehen wollen müssen in den verbleibenden sechs Spielen einige Punkte her.


EHC Wilen-Neunforn : GEC 13:8 (5:1, 4:4, 4:3)
Kunsteisbahn Frauenfeld – 42 Zuschauer. – SR Arnet, Brunner.

Tore: 6. A. Schoop (M. Schoop, A. Bucher) 1:0. 10. Ph. Bucher (M. Schoop, Hauser) 2:0. 12. M. Schoop (Ph. Bucher, Lieber) 3:0. 16. Hensler (Largo) 3:1. 17. Ph. Bucher (Lieber) 4:1. 20. M. Schoop (Ph. Bucher) 5:1. 26. Je. Anderegg (Müller) 5:2. 27. A. Bucher (A. Schoop) 6:2. 27. Jo. Anderegg (Je. Anderegg) 6:3. 31. M. Schoop (Ph. Bucher) 7:3. 31. M. Schoop (Oberholzer) 8:3. 34. Hensler (Largo) 8:4. 36. Ph. Bucher (M. Schoop) 9:4. 40. Dominic Noser (Je. Anderegg, Müller) 9:5. 44. Ph. Bucher (M. Schoop, Hauser) 10:5. 47. Oberholzer (Wüger) 11:5. 47. Moreno 11:6. 54. A. Schoop (Ausschluss: Hauser, Zimmermann) 12:6. 56. Kessler (Je. Anderegg, Moreno) 12:7. 56. Hensler 12:8. 56. M. Schoop (Ph. Bucher) 13:8.

Strafen: Glarus 5×2 Minuten, EHC Wilen-Neunforn Keine Strafminuten.

Glarus: Lutz Fabio (Bis 20.), Bruhin (Ab 20.); Müller Dominique, Anderegg Joel; Mächler, Zehnder; Ciprian, Anderegg Jeret; Largo, Hauser; Kessler, Lutz Simon; Hensler, Zimmermann; Noser, Moreno.
Bemerkungen: Glarus ohne Daniel Mettler, Joel Küttel (alle verletzt), Roberto Mettler, Blöchlinger, (alle abwesend).


Nächstes Spiel 1. Mannschaft
EHC St. Gallen : Glarner EC
Sa 21. Dezember, 17.30, St. Gallen