GEC schafft zum Ende der Hinrunde den Anschluss

Von Dominik Hauser

Nach dem kapitalen Fehlstart mit sechs Niederlagen in Serie, konnte die 1.Mannschaft des Glarner Eislaufclubs mit vier Heimsiegen die rote Laterne verlassen und den Zusammenschluss im Mittelfeld bewerkstelligen. Zum Jahresende kamen die ZSC Lions II zu Besuch ins Buchholz
Die Zürcher gewannen das Hinspiel ganz zu Beginn der Saison deutlich, wobei das Resultat mehr der schlechten Leistung des GEC und nicht der effektiven Stärke der Löwen zuzuschreiben war. Die Grossstädter konnten nämlich seither nur noch eine Partie gewinnen und sind ans Tabellenende abgerutscht. Der Glarner EC hingegen zeigt nach dem überaus harzigen Start definitiv aufsteigende Tendenz und konnte die letzten Heimspiele alle siegreich gestalten.

Dementsprechend ambitioniert trat das Heimteam nach Puckeinwurf auf. Alle drei Sturmreihen versuchten sofort mit läuferischem Einsatz Druck auf den Gegner auszuüben. Dies trug in der 12. Minute erste Früchte, als Zimmermann einen schnell ausgeführten Angriff erfolgreich abschliessen konnte. Kurz darauf war das Spiel jedoch für den Teambenjamin gelaufen, eine unglückliche Aktion resultierte in einer blutigen Nase beim Gegner und einem Restausschluss für den GEC. Trainer Faoro war also schon zu Beginn zu Umstellungen gezwungen. Diese verursachten etwas Konfusion auf der Bank, was sich umgehend auf der Anzeigetafel niederschlug. Zweimal konnte ein Zürcher Löwe ziemlich ungestört vor GEC-Hüter seine Kreise ziehen und seine Farben mit 1:2 in Front schiessen. Kurz vor Ende des Drittels entwischte Topscorer Elsener und konnte nur noch mit unlauteren Mitteln am Abschluss gehindert werden. Den fälligen Penalty versenkte der frühere 1.Ligastürmer dann abgebrüht zum 2:2 Pausenresultat.

Im Mitteldrittel änderten die Gäste ihre Spielweise als Antwort auf das Tempospiel der Einheimischen. Mit resolutem Körperspiel und harten Chargen versuchten sie so die 3.Ligisten aus dem Zigerschlitz aus dem Konzept zu bringen. Ganz zu Beginn des Abschnitts funktionierte dies noch nicht wunschgemäss, konnte doch Largo auf der Aussenbahn durchbrechen und einen knackigen Handgelenkschuss zur Glarner 3:2 versenken. Im Anschluss daran aber häuften sich die Strafen auf beiden Seiten und der Spielfluss ging abhanden. Insgesamt 18 kleine Strafen, sowie zwei Restausschlüsse sprechen eine eindeutige Sprache. Der ZSC konnte von der von ihr eingebrachten Härte jedoch nicht profitieren. Das Heimteam hatte weiterhin das Spiel mehrheitlich im Griff, einzig tendierte die Chancenauswertung gegen Null, sodass nach 40 gespielten Minuten die Anzeigetafel weiterhin 3:2 anzeigte.

Trainer Faoro mahnte seine Mannen in der Garderobe nochmals ruhig zu bleiben, keine unnötigen Scharmützel einzugehen und weiterhin mit einfachem, schnellem Spiel Druck auszuüben. Die Spieler hielten sich mehr oder minder daran, denn auch im letzten Spielabschnitt war die Kühlbox ein überaus gut besuchter Ort. Dies traf allerdings auch auf die Löwen zu. Eine der vielen Powerplaymöglichkeiten konnte dann Hauser 10 Minuten vor Schluss zur Zweitoreführung ausnutzen. Die Unterländer gaben sich jedoch nicht geschlagen und kamen keine zwei Zeigerumdrehungen später wieder zum Anschlusstreffer. In den letzten Minuten nahm die Hektik nochmals zu und die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun, die Partie in geordneten Bahnen zu Ende zu bringen. Mit etwas Glück und viel Aufopferungsbereitschaft schaffte es der GEC den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten und feierte so den vierten Vollerfolg aus den letzten fünf Spielen. Mit den nunmehr 12 Punkten ist der Anschluss ans breite Mittelfeld geschafft, weisen doch die Drittplatzierten Rapperswil-Jona Lakers nur 5 Zähler Vorsprung auf. Mit weiteren Siegen in den nächsten Matches gegen direkte Tabellennachbarn besteht nun erstmals in dieser Saison die Möglichkeit, sich etwas vom Strich und dem Abstiegskampf zu distanzieren.


Glarner EC : ZSC Lions II 4:3 (2:2, 1:0, 1:1)
GLKB Arena Buchholz, Glarus. – 103 Zuschauer. – SR Hagen, Leitold.

Tore: 12. Zimmermann (Zehnder, Largo) 1:0. 13. Schildknecht (Staub) 1:1. 16. Heinzmann (Dell Avvocata/Ausschluss Zimmermann, Largo) 1:2. 19. Elsener (Penalty) 2:2. 22. largo (Ciprian, Zehnder) 3:2. 52. Hauser (Zehnder, Weyermann/AusschlussHeinzmann) 4:2. 53. Schildknecht (Weibel) 4:3.

Strafen: Glarus 8×2 Minuten plus 10 Minuten (Largo) plus 5 Minuten (Zimmermann) plus Spieldauer (Zimmermann), ZSC 10×2 Minuten plus 10 Minuten (Schildknecht) plus 5 Minuten (Pulice) plus Spieldauer (Pulice).

Glarus: Lutz Fabio; Zehnder, Weyermann; Müller, Freuler; Largo, Ciprian, Zimmermann; Anderegg, Noser, Beglinger; Elsener, Waldvogel, Hauser; Blumer.

ZSC Lions II: Markendorf; Lyner, Schildknecht; Heinzmann, Hochschorner; DellÀvvocata, Staenz, Staub; Weibel, Staub, Hess; Koch, Frigeri, Pulice.

Bemerkungen: Glarus ohne Schönfelder, Lutz Simon(beide verletzt), Bühler, Mettler, Stüssi, Bruhin (alle abwesend).