Dem GEC misslingt die Heimpremiere in der GLKB Arena

Von Dominik Hauser

Pünktlich zur Eröffnung der neuen Heimstätte konnte die 1.Mannschaft des Glarner Eislaufclubs sein erstes Spiel vor eigenem Publikum in der Glarner Kantonalbank-Arena austragen. Nachdem der Meisterschaftsstart mit den vier Auswärtsniederlagen in Serie gründlich misslungen war, sollte das Heimspiel die Wende zum Besseren einläuten. Zu Gast kam jedoch niemand geringeres als der aktuelle Leader der 3.Liga Küssnacht am Rigi I. In den Testspielen im Herbst konnte dieser Gegner bereits einmal bezwungen werden. Zudem stimmte der grosse Supporteraufmarsch und die Rückkehr des langjährigen 1.Liga-Spielers Marc Elsener zurück zu seinem Ausbildungsclub das eigene Lager positiv.

Dem neutralen Beobachter musste es zu Beginn ziemlich schwer gefallen sein zu eruieren, welche der beiden Mannschaften der derzeitige Klassenprimus, resp. das Sorgenkind der Liga ist. Der GEC zeigte mit generösem Einsatz von Anfang an, dass er gewillt war, das sehr hohe Tempo der Innerschweizer mitzugehen. Im Nachgang darf dabei vom wahrscheinlich besten Drittel der bisherigen Saison gesprochen werden. Gekrönt wurde die starke Performance durch den 1:0 Führungstreffer durch Elsener auf Vorarbeit von Waldvogel und Weyermann. Leider konnte der Vorsprung nicht bis in den Pausentee gehalten werden. Nideröst traf zum zu diesen Zeitpunkt nicht unverdienten, aber eher glücklich zustande gekommenen Ausgleich.

Die Ansprache des Küssnachter Trainers während des ersten Unterbruchs musste dem Anschein nach ziemlich gesalzen gewesen sein, denn seine Spieler schalteten in den zweiten 20 Minuten nochmals einen Gang höher. Mit aggressivem Pressing und konsequentem Nord-Süd-Spiel setzte insbesondere die Sturmreihe um Nideröst die Glarner gehörig unter Druck. Glarus hatte vermehrt Mühe, überhaupt aus der eigenen Verteidigungszone zu kommen. Dazu kamen teilweise etwas überhastete Abschlüsse und drei unnötige Strafen. Die Rigistätter zeigten in diesem Abschnitt warum sie derzeit die Tabelle souverän anführen. Zwischen der 23. und 35. Minute schenkten sie dem Gastgeber gleich vier Tore ein. Danach beschränkten sich Küssnacht auf das Verwalten des 5:1 aus ihrer Sicht bis zur Pause.

GEC-Trainer Faoro appellierte im zweiten Unterbruch nochmals an die Tugenden, welche seine Mannen im ersten Drittel so erfolgreich an den Tag gelegt haben. Insbesondere sollten die Aktionen wieder mit mehr Selbstvertrauen angegangen werden, ganz nach dem Motto: „Nichts mehr zu verlieren, vielleicht aber noch einiges zu gewinnen“. Dies nahmen sich die Glarner nochmals zu Herzen und versuchten mehrmals etwas zu kreieren. Der KSC Küssnacht liess sich darob jedoch nicht mehr wirklich aus der Ruhe bringen und so liefen die Minuten auf der Matchuhr in der neuen Eishockeyarena am Fusse des Glärnisch hinunter, eine Wende immer unwahrscheinlicher werdend. Kurz vor Schluss konterte Küssnacht den angreifenden Glarner EC nochmals zweimal aus und stellte zum Endresultat von 1:7 aus einheimischer Sicht. Der Sieg der Gäste fiel verdient, aber vielleicht um ein paar Tore zu hoch aus. Der GEC verkaufte seine Haut so teuer wie möglich, das zweite Drittel ausgenommen und hätte mit etwas mehr Fortune auch einen Punkt zuhause behalten können. Dies zeigte sich auch in der Schussstatistik. Am Ende notierten die Chronisten rund 50 Schüsse auf beiden Seiten.

Das Fanionteam des Glarner Eislaufclubs hat nun zwei Wochen spielfrei und somit Zeit, mit harter Arbeit in den Trainings die Grundlagen zu schaffen, endlich die ersten Punkte und somit den Anschluss an den ominösen Strich herzustellen.


Glarner EC : KSC Küssnacht am Rigi I 1:7 (1:1, 0:4, 0:2)
GLKB Arena Buchholz, Glarus. – 88 Zuschauer. – SR Hagen, Leitold.

Tore: 8. Elsener (Waldvogel, Weyermann) 1:0. 15. Nideröst (Sarnovsky, Schädler) 1:1. 23. Aregger (Müller) 1:2. 24. Nideröst (Sarnovsky) 1:3. 33. Grüter (Müller, Stehli) 1:4. 35. Sarnovsky (Nideröst; Ausschluss Stüssi) 1:5. 53. Siegenthaler (Stehli, Steiger) 1:6. 54. Müller (Stehli) 1:7.

Strafen: Glarus 5×2 Minuten, Küssnacht 6×2 Minuten.
Glarus: Bruhin; Stüssi, Weyermann; Müller Dominique, Bühler; Pöpl; Largo, Ciprian, Zimmermann; Elsener, Waldvogel, Freuler; Anderegg, Hauser, Noser; Lutz Fabio.

Küssnacht am Rigi: Rhyner; Baggenstos, Holdener; Flury, Immonen; Bühler, Pfyffer; Schädler, Sarnovsky, Nideröst; Müller, Stehli Y., Grüter; Stehli L., Steiger, Siegenthaler; Aregger.

Bemerkungen: Glarus ohne Mettler (abwesend), Lutz Simon, Zehnder, Schönfelder (alle verletzt).