Der GEC gibt sich, hat und macht Mühe

Von Dominik Hauser

Nach den beiden Klatschen zu Beginn der Meisterschaft, sollte nun gegen den Akademischen EC aus Zürich endlich der erste Punkt geholt werden. Durch die bereits zu Saisonbeginn dünne Personaldecke der 1.Mannschaft des Glarner EC kamen die beiden Junioren Luchsinger und Pöpl zu ihren ersten Einsätzen bei den „Grossen“. Dazu kam mit Beglinger ein weiterer Debütant. Alle machten ihre Sache gut bis sehr gut.

Dass Namen nichts weiter als Schall und Rauch sein können, bewiesen die Zürcher schon zu Beginn. Ganz untreu zu ihrem Namen spielten sie weder theoretisches, schönes und kultiviertes, sondern einfaches, praktisches und hartes Eishockey. Die Gäste aus dem Glarnerland liessen sich darob anfangs etwas einschüchtern, passten sich mit Fortdauer des ersten Drittels aber immer besser an. Dass der spielerisch ausgeglichene erste Abschnitt sich nicht auch auf der Matchuhr wiederspiegelte (0:1 aus Glarner Sicht), lag einzig an der mangelnden Chancenauswertung.

Im Mittelabschnitt bekam die Spielweise der Alumnis dem GEC jedoch in dreierlei Hinsichten überhaupt nicht mehr: Erstens liessen sich die Spieler um Trainer Faoro vermehrt durch die harten Körperchargen und Nicklichkeiten provozieren, was zu Unkonzentriertheiten und regem Besuch der Strafbank führte. Zweitens fielen die Leistungsträger Zehnder und Zimmermann nach Checks verletzt aus und drittens resultierten aus den ersten beiden Punkten ein resultatmässiges schlechtes Mitteldrittel (0:3).

Es ist dem verbliebenen Rumpfteam des Glarner EC jedoch hoch anzurechnen, dass es sich in den letzten 20 Minuten nochmals auf seine defensive Spielweise besinnen und das Spielgeschehen wieder ausgeglichen gestalten konnte. Wären die Stürmer gleich erfolgreich in ihren Aktionen gewesen wie Torhüter Bruhin zuhinterst, hätte es nochmals spannend werden können. Der Puck wollte jedoch nicht so recht für die Glarner Hockeycracks springen. Mehr als der Ehrentreffer durch Anderegg schaute so nicht mehr heraus. Das Endresultat von 1:5 entspricht sicherlich nicht den Erwartungen, die Einstellung aber lässt Grund zur Hoffnung. So äussert sich denn auch das Fazit von Bandengeneral Patrick Faoro: Das immer noch leere Punktekonto und die leider erneut verlängerte Verletztenliste schmerzten natürlich, gelte es aber anzunehmen und als Teil des Geschäfts zu akzeptieren. Auf den augenscheinlichen Fortschritten im mentalen, sowie auch leistungsmässigen Bereich könne dagegen aufgebaut werden, insbesondere wenn ab nächster oder übernächster Woche in der nigelnagelneuen GLKB-Arena mit dem regelmässigen und nicht mehr durch das Wetter beeinträchtigte Eistraining begonnen werden kann.


Glarner EC : Akademischer EC Zürich 1:5 (0:1, 0:3, 1:1)
Kunsteisbahn Heuried, Zürich. – 25 Zuschauer. – SR Wicki, Isler.

Tore: 10. Egger (Bechtold) 0:1. 21. Toivakainen (Pfändler) 0:2. 32. Pfändler (Schmid, Michel; Ausschluss Müller, Weyermann) 0:3. 36. Decurtins 0:4. 52 Egger (Thut, Düring; Ausschluss Luchsinger) 0:5. 58. Anderegg 1:5.

Strafen: Glarus 9×2 Minuten plus 10 Minuten (Müller), Akademiker 10×2 Minuten.

Glarus: Bruhin; Zehnder, Weyermann; Müller, Mettler; Beglinger, Ciprian, Zimmermann; Anderegg, Hauser, Stüssi; Pöpl, Luchsinger; Lutz Fabio.

Akademischer EC: Streili; Thut, Zoelly; Pfändler, Bechtold; Mayer; Orsinger, Decurtins, Kurer; Schmid, Toivakainen, Nef, Egger, Micher, Düring.

Bemerkungen: Glarus ohne Schönfelder, Lutz Simon (verletzt), Bühler (krank), Noser, Wunderlin, Freuler (alle abwesend), Zehnder und Zimmermann verletzt ausgeschieden. Meisterschaftsdebut von Beglinger, Pöpl, Luchsinger.