GEC wurde von den Löwen gefressen

Von Dominik Hauser

In der 8. Runde verlieren die 3.Ligisten des Glarner Eislaufclubs gegen die GCK Lions diskussionslos mit 1:6.

Im Dolder Zürich kann man einiges machen: den grossen Weihnachtsbaum auf dem offenen Eisfeld bewundern, Carl Hirschmann in seiner Residenz besuchen und auch der Zoo ist gleich um die Ecke. Dort wähnten sich wahrscheinlich die Glarner Spieler, als Gäste im Löwengehege.

Die Mannschaft von Trainer Zimmermann verschlief das gesamte erste Drittel komplett. Die Lions versuchten zwar alles um die Gäste aufzuwecken, sie hämmerten die Scheibe ans Gehäuse dass es schepperte, verteilten kernige Checks und brausten den Verteidigern um die Ohren. Doch nichts half, der GEC verblieb in seiner Lethargie. Dass es nach 20 Minuten nur 0:2 stand, war einzig dem fehlenden Killerinstinkt der Löwen zu verdanken.

In der Kabine versuchte Zimmermann seinen Leuten klarzumachen, dass man eigentlich nicht als Zuschauer, sondern als Teilnehmer eines Eishockeyspiels gekommen sei. Die Message schien anzukommen, im Mittelabschnitt spielte der GEC nun auch mit und erspielte sich seinerseits einige gute Gelegenheiten. Vielleicht hätte man den Glarnern auch noch mitgeben sollen, dass das Ziel nicht nur mitspielen, sondern gewinnen wäre, denn die Entschlossenheit und der absolute Siegeswille fehlten weiterhin fast restlos. Nachdem der GCK in der 28. Minute eine doppelte Überzahlsituation ausnutzten, konnte der GEC kurz darauf seinerseits ein Powerplay erfolgreich gestalten und auf 1:3 verkürzen. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten fielen bis zur zweiten Sirene keine Treffer mehr.

Im letzten Drittel versuchte Glarus bissiger aufzutreten und durch aggressives Forechecking den eingehandelten Rückstand doch noch wettzumachen. Dies mit dem Risiko, die Verteidigung etwas zu entblössen und ausgekontert zu werden. Doch irgendwie passte an diesem Samstag bei den Gästen nicht viel zusammen. Zum ungenügenden Einsatz kam auch noch Pech dazu. Anstatt hinter die Linie klatschte Jeremias Müllers Gewaltschuss von der Latte wieder zurück ins Spielfeld, im Anschluss an diese Aktion schloss Kozic für die Zürcher Lions einen Gegenstoss zum 4:1 ab. Die Glarner konnten auf diese Vorentscheidung nicht mehr reagieren und auch die Schadensbegrenzung gestaltete sich in den letzten Minuten nur mässig erfolgreich. Die Löwen zeigten nochmals ihre Krallen und schenkten dem Glarner EC bis zum Ende zwei weitere Tore zum Endstand von 1:6 ein.

Den Match so schnell wie möglich zu vergessen, sowie unter der Woche zweimal intensiv trainieren, dies muss der Fokus sein, um am nächsten Samstag 04. Dezember, zuhause im Buchholz gegen Sursee, den Leader der 3.Liga Gruppe 4, eine bessere Falle abzugeben. Insbesondere Das Powerplay weist noch grosses Verbesserungspotential auf, wo nach wie vor mehr gefährliche Gegenstösse produziert als eigene Chancen kreiert werden.

 

GCK Lions : Glarner EC 1:6. (2:0, 1:1, 3:0)
KEB Dolder, Zürich. – 67 Zuschauer. – SR Hagen, Leitold.
Tore: 11. Bisenz (Geilinger, Baer M.) 1:0. 14. Baer S. (Kozic) 2:0. 28. Gschwend (Stefanov; Ausschluss Müller Dominique, Stüssi) 3:0. 31. Müller Jeremias (Müller Simon; Ausschluss Sabelli) 3:1. 54. Kozic (Marti; Ausschluss Streiff Ramon) 4:1. 58. Schoch (Grand) 5:1. 60. Grand (Schoch, Lutz) 6:1.
Strafen: GCK 7×2 Minuten, Glarus5x2 Minuten.
GCK Lions: Maiwald; Baer M., Baer S.; Stefanov, Karrer; Brändli, Grand, Geilinger; Gschwend, Marti, Schoch; Bisenz, Sabelli, Kozic; Lutz Sebastian, Meier.
Glarus: Lutz Fabio; Müller Dominique, Ciprian; Stüssi, Streiff Aljoscha; Bühler, Zehnder; Streiff Ramon, Müller Simon, Müller Jeremias; Lutz Simon, Hauser, Largo; Anderegg, Kubli, Faoro; Noser; Micheroli.
Glarus ohne Freuler (verletzt), Mettler (abwesend), Müller Tobias (Rücktritt).